Auf dem Weg zu mehr Sonnenstromanlagen
Jeder spricht von ihnen und viele wollen sie haben: regenerative Energien. Zu ihnen gehört auch der Solarstrom und der ist in Sprockhövel über ein ganz besonderes Projekt zu bekommen – über eine BürgerEnergieGenossenschaft, die gemeinsam mit der ZGS der Stadt Sprockhövel und der Sparkasse das Projekt „Sprockhöveler SonnenInvest“ angeschoben hat.
Die BürgerEnergieGenossenschaft (BEG) hat es sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele öffentliche Dächer in der Region mit Sonnenstromanlagen auszustatten, um den aktiven Klimaschutz vor Ort zu forcieren. Mit dem Projekt „SonnenInvest“, sprich Anteilen an der BEG, kann sich jeder Bürger einbringen, ohne selbst über die technische und räumliche Umrüstung auf regenerative Energien zu verfügen. Am Ende des Geschäftsjahres wird dabei von der BEG eine Rendite ausgezahlt, deren Höhe abhängig ist von der Produktion der Sonnenenergie und der Einspeisevergütung.
Bürger, aber auch Unternehmen, können sich ab einem Geschäftsanteil von 500 Euro an der BEG beteiligen. Die Sonnenstromanlagen der BEG werden in Abstimmung mit der öffentlichen Hand auf öffentlichen und privaten Dachflächen errichtet. Für Sprockhövel sind Dachnutzungsverträge mit der ZGS, der Zentralen Gebäudebewirtschaftung der Stadt Sprockhövel, sowie mit dem EN-Kreis über eine Mindestdauer von zwanzig Jahren geschlossen. In Sprockhövel sollen bis zum 30. Juni Sonnenstromanlagen auf folgenden Gebäuden errichtet werden: die Grundschulen in Haßlinghausen, Börgersbruch und Hobeuken sowie die Turnhalle in Hiddinghausen und die Kreisturnhalle in Haßlinghausen sowie die Glückaufhalle. Voraussetzung für die Planung ist, dass die Dächer so gut sind, dass unter normalen Umständen keine große Reparatur in diesen zwanzig Jahren fällig wäre. Denn müsste man die Sonnenstromanlage demontieren, das Dach sanieren und anschließend die Anlage wieder aufbauen, rechnet sich dieses nicht.
Die Aufträge für die Sonnenstromanlagen sollen an heimische Unternehmen der Region vergeben werden.
„Bei den beschriebenen Projekten werden rund 600.000 Euro verbaut. 175.000 Euro sollen durch die Anteilfinanzierung eingeholt werden, der Rest wird finanziert“, erläutert Christoph Terkuhlen, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Sprockhövel, die finanzielle Seite des Projektes. Die zu erwartende Rendite, die den Mitgliedern ausgezahlt werden kann, liegt nach Schätzungen zwischen drei und vier Prozent.
Der Anteil, den der Bürger für mindestens 500 Euro erworben hat, ist allerdings übertragbar und vererbbar. Der Bürger bindet sich für drei Jahre an die BEG, kann aber auch, wenn er vorher an sein Geld gelangen möchte, seinen Anteil weitergeben.
Genaue Informationen sind auch auf der Immobilien- und Solarmesse der Sparkasse zu bekommen, die am Samstag, 16. April, im Veranstaltung der Sparkasse in Niedersprockhövel an der Hauptstraße stattfindet. Informationen gibt es aber auch bei der ZGS der Stadt Sprockhövel.
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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