Heute jährt sich zum 76. Male die Befreiung des KZ Auschwitz
Gladbecker "Stolpersteine" werden gereinigt
Am heutigen Mittwoch, 27. Januar, jährt sich nunmehr zum 76. Mal die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee.
Auschwitz ist nach wie vor schlichtweg das Synonym für den organisierten Massenmord der Nazis an den europäischen Juden, Sinti und Roma, politisch Andersdenkenden, den Kranken und Behinderten und vielen anderen Verfolgten. Im Jahr 1996 wurde der 27. Januar dann zu einem bundesweiten, gesetzlich verankerten Gedenktag durch die Proklamation des Bundespräsidenten Roman Herzog festgelegt.
Seit vielen Jahren führt das "Bündnis für Courage" an diesem Tag in Gladbeck eine GEDENKveranstaltung mit Schulen durch. In diesem Jahr sollen die 118 Stolpersteine, die den letzten Jahren gelegt wurden, in den Mittelpunkt rücken. Sie alle sollen an diesem Tag gereinigt werden, damit die Namen und die Daten der Menschen, die in Gladbeck gelebt haben und vertrieben und ermordet wurden oder geflohen sind, nicht der Dunkelheit preisgegeben werden. Rosen sollen an sie erinnern und angesichts der Zunahme an antisemitischen Gewalttaten mahnen sie, gegen jede Form von Hass aufzustehen.
Mit der Anne-Frank-Realschule, der Erich-Fried-Schule, dem Heisenberg
-Gymnasium, dem Rats-Gymnasium, Riesener-Gymnasium sowie die Freie Waldorfschule hatten sich auch schon sechs Schulen bereit erklärt, die Aktion durchzuführen. Doch durch die coronabedingten Schulschließungen wird dies jetzt nicht möglich sein.
Vielmehr werden aber Vertreter/innen der Kommunalpolitik, der Jugendorganisationen sowie Mitglieder des "Bündnisses für Courage" dieses GEDENKEN an und mit den Stolpersteinen durchführen. Alleine oder zu zweit werden die 118 Stolpersteine geputzt und der Menschen mit Blumen gedacht. Die fünf Stolpersteinbücher können Auskunft geben über die Lebensläufe der Namen und Daten, die auf den Stolpersteinen stehen.
Die Namen auf den Stolpersteinen erinnern, dass jeder, wo auch immer sich gegen Hass und gegen Herabschauen auf Andere stellen muss. Dazu kann jeder Bürger auch seinen Beitrag leisten.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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