U3-Betreuung in Gelsenkirchen: Alles im grünen Bereich

Foto: Gerd Kaemper
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Was für Fußball-Fans wieder selbstverständlich ist, durfte man in Zusammenhang mit der Erfüllung der U3-Betreuungsqoute nicht unbedingt erwarten. Doch auch hier belegt Gelsenkirchen im Ruhrgebietsvergleich einen Platz in der Spitzengruppe.

Bedarfsquote von 33 Prozent erreicht

Zum 1. August dieses Jahres ist der Rechtsanspruch für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren in Kraft getreten. Das Land geht hierfür von einer Bedarfsquote von 32 Prozent für die unter Dreijährigen aus. „Wir haben nach jetzigem Stand eine Quote von 33 Prozent und rechnen damit, dass wir diese noch auf 35 Prozent steigern können“, erklärt Holle Weiß vom Jugendamt (Fachberatung Tageseinrichtungen). „Bisher liegt uns jedenfalls von Seiten der Eltern kein Antrag auf den Rechtsanspruch für einen U3-Platz vor. Und das dürfen wir für uns durchaus als Erfolg werten.“

"Glückauf"-Kita schafft Punktlandung

Das bestätigt auch Barbara Goch, die seit vier Jahren die Kindertagesstätte „Glückauf“ in Schalke leitet und mit der Umsetzung der neuen U3-Regelung keinerlei Schwierigkeiten hat. „Wir haben gewissermaßen eine Punktlandung hingelegt. Alle 16 U3-Plätze, die wir anbieten können, sind belegt. Darüber hinaus haben wir keine weiteren Anfragen“, so Goch, in deren Tagesstätte insgesamt 60 Kinder betreut werden. „In den einzelnen Gruppen werden die Kinder nicht nach ihrem Alter eingestuft, sondern wir mischen die Gruppen, so dass die Kinder auch mit älteren beziehungsweise jüngeren Kindern zusammen sind. Praktisch so wie in der Familie“, erklärt Barbara Goch, die noch bis Freitag die Ferien-Kita an der Plutostraße leitet, ehe am Montag dann wieder der normale Kita-Alltag in der Tagesstätte „Glückauf“ startet.

60 Anträge abgelehnt

Weitaus mehr U3-Anfragen als Plätze gibt es für das Kita-Jahr 2013/14 an der Niefeldstraße. „Wir haben 32 Plätze für unter Dreijährige und mussten etwa 60 Anfragen ablehnen. Die betreffenden Eltern haben dann von uns ein Formular erhalten, mit dem sie über die Gelsenkirchener Kinderbetreuung GeKita einen Platz in einer anderen Kita beantragen können. Und das funktioniert in Gelsenkirchen sehr gut“, weiß die stellvertretende Leiterin Manuela Damnjanovic, die mit dem Team an der Niefeldstraße insgesamt 125 Kinder betreut. Die neue Regelung zum Rechtsanspruch auf einen U3-Platz findet sie gut: „Die Zeiten haben sich nunmal geändert, der Bedarf an einer U3-Betreuung ist gestiegen. Denn heutzutage arbeiten oftmals beide Eltern, und es gibt vielmehr Alleinerziehende, die ebenfalls berufstätig sind als das früher der Fall war. Deshalb ist es wichtig, dass deren Kinder trotzdem altersgerecht und qualifiziert betreut werden“, so die Erzieherin.

"Die Zeiten haben sich geändert"

„Vor allem bei unter Dreijährigen ist das Vertrauen, das die Eltern zu der jeweiligen Tagesstätte haben, besonders wichtig. Denn schließlich können sich die jüngeren Kinder nicht so gut mitteilen wie die älteren, so dass eine gute Betreuung hier noch wichtiger ist“, erklärt Manuela Damnjanovic. Hierauf hat die Kita Niefeldstraße reagiert und drei Mitarbeiterinnen im Rahmen einer Abendschule speziell auf die U3-Betreuung schulen lassen.

Autor:

Markus Tillmann aus Essen-Kettwig

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