Gelsenkirchen-City bunter machen!

Die Strom- und Trafokästen in der Innenstadt sahen den Initiatoren einfach zu trist - und manchmal auch unansehnlich - aus. Für eine Lösung setzten sich City-Initiative und Spunk, zusammen mit dessen streetart-Initiative, zusammen.

Das Ergebnis ist das Konzept „GE-City bunter machen“. Dahinter verbirgt sich eine kreative Idee, die auch die Bürger der Stadt einbindet: „Wir wollen vor allen Dingen junge Künstler aus Gelsenkirchen anregen, sich an der Gestaltung unserer Stadt aktiv zu beteiligen,“ meint Jan Dworatzek von der streetart Initiative.

Der Jugend einen Platz Stadtbild schaffen

„Unsere Stadt ist, besonders durch den starken demografischen Wandel, in den Augen vieler Jugendlicher eher jugend-unfreundlich geworden. Mit dieser Aktion wollen wir sie ein bisschen mehr in die Stadtgestaltung einbinden, ihnen die Chance geben, ihre eigene Kultur in das Stadtbild einzubetten,“ erklärt Dworatzek die Idee.

Dabei war es gar nicht so einfach, diese Idee umzusetzen: „Strom- und Trafokästen gehören nämlich nicht nur der ELE, einige gehören auch der Telecom oder privaten Eigentümern,“ erklärt Angela Bartelt, Citymanagerin. Trotzdem haben sich jetzt 14 Kästen in der Innenstadt gefunden, die nach einem Make-Over schreien.

Begabte Gelsenkirchener Spray-Künstler gesucht!

Und hier kommen die künstlerisch begabten, jungen Gelsenkirchener ins Spiel: bis zum 15. Oktober noch können sie Vorschläge für Motive einreichen, mit denen sie die Stromkästen gerne aufpeppen wollen. Die besten 14 Motive werden bereits am darauffolgenden Donnerstag, 18. Oktober, 17 Uhr im Spunk, Festweg 21, mit den Künstlern besprochen und danach, zu einem passenden Termin, umgesetzt. „Es würde uns sehr freuen, das noch in diesem Jahr zu schaffen, doch leider hängen die möglichen Spray-Termine stark vom Wetter ab. Ein regenloser Tag zum Trocknen der Farbe wäre sehr wünschenswert,“ erklärt Dworatzek.

„Wir würden uns natürlich sehr freuen, wenn die jungen Künstler auch Gelsenkirchener Wahrzeichen mit einarbeiten würden in ihre Motive. Aber nicht ausschließlich, denn die Kunstwerke sollen auch die Sichtweise der Jugendlichen auf ihre Stadt zeigen,“ bittet Bartelt.

„Auf die Teilnehmer kommen keinerlei Kosten zu, die Spraydosen werden von der streetart Initiative gestellt,“ bestätigt Sebastian Kolkau, Spunk-Vorsitzender, „Welche Farben die Künstler dann genau brauchen, wird vorher noch in einem Gespräch geklärt.“ Dank der City-Initiative gibt es auch ein kleines Anerkennungshonorar (Höhe je nach Aufwand).

Jeder Künstler darf so viele Motive einreichen, wie er will, der Kreativität werden hier keine Grenzen gesetzt. Lediglich auf die Ausmaße des Stromkastens sollte geachtet werden (das Motiv sollte darauf übertragbar sein oder in der Größe variabel). Sprayerfahrung ist erwünscht, aber kein Muss: „Wir sind auch für andere Kunstformen offen,“ versichert Bartelt.

Genauer handelt es sich um die Stromkästen in der Arminstraße, Besekenstraße, Grasreinerstraße/Klosterstraße, Augustastraße/Bahnhofstraße, am Neumarkt, am Preuteplatz, am Bahnhofsvorplatz und am Elisabethplatz.Viele der Kästen haben ein Ausmaß von 74x96x30 Centimeter, doch auch 110x118x60 Centimeter, 248x133x114 Centimeter und 46x80x33 Centimeter sind vertreten.

Mehr Infos gibt es beim Spunk und auf facebook

Eine Auflistung der Stromkästen (mit Foto) und weitere Infos gibt es auf bei der facebook-Gruppe „GE-City bunter machen“ und auf der Homepage des Spunk (www.spunk-ge.de). Motive werden bitte direkt an die Citymanagerin unter a.bartelt@gelsenkirchen-city.de eingereicht. Natürlich kann man sie auch per Post einsenden an die City Initiative Gelsenkirchen, Bahnhofstraße 21, 45879 Gelsenkirchen.

„Wir hoffen, damit auch mehr Menschen für die streetart zu gewinnen und vielelicht auch mehr Flächen zur Freigabe zu bekommen,“ hofft Dworatzek. Schließlich ist es höchster Kodex der Sprayer, dass eine bereits „belegte“ Fläche nicht mehr übersprayed oder getagged wird. das könnte das Stadtbild über einen längeren Zeitraum hinweg verschönern.