OP-Team im MHB setzt besonderen Maßstab
Erste laparoskopische Pankreasoperation in Gelsenkirchen-Buer durchgeführt
Nicht einmal zwei Stunden dauerte am vergangenen Donnerstag die erste laparoskopische (= minimal-invasive) Pankreasoperation, die ein OP-Team der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Sankt Marien-Hospitals Buer in Gelsenkirchen-Buer durchführte. Unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Ioannis Dimitriou wurde einer 46-jährigen Patientin, bei der ein sogenannter Pankreasschwanztumor diagnostiziert war, der Bauchspeicheldrüsenschwanz mit der anhängenden Milz entfernt. Dr. Ioannis Dimitriou: „Durch das minimalinvasive Operationsverfahren konnten ein großer Bauchschnitt und vor allem die damit für die Patientin verbundenen Schmerzen vermieden werden. Neben der drei kleinen Narben im Oberbauch (bis 1 cm) war lediglich im Unterbauch ein ca. 6 cm langer Schnitt (in der Bikinizone) zur Bergung des Befundes notwendig.“
Für das MHB-OP-Team waren und sind aber durchaus die weiteren Vorteile einer OP der „kleinen Schnitte“ wichtig. Dr. Ioannis Dimitriou: „Bei laparoskopischen OPs sind Wundinfekte weniger häufig, was auch für Narbenbrüche und Infektionen wie eine Lungen- oder Harnblasenentzündung gilt. Warum? Weil die Patienten schneller mobilisiert werden können, und diese positive Folge ist nicht hoch genug einzuschätzen.“ Hinzu kommt: Auch die Dauer des stationären Aufenthaltes verringert sich von etwa 10 bis 14 Tagen nach der Operation auf 5 bis 7 Tage. Dr. Ioannis Dimitriou: „Nach der Operation konnte die Patientin über den Aufwachraum auf die Normalstation. Ein Aufenthalt auf der Intensivstation war nicht notwendig. Bereits zwei Tage nach der OP, die erfolgreich und mit Hilfe unserer minimal-invasiven OP-Technik besonders schonend verlief, kann die Patientin heute bereits normal essen und ist auf Stationsebene mobil.“
Die Entlassung der Patientin ist für die kommenden Tage geplant – damit rechnet Dr. Ioannis Dimitriou, der auch als Chefarzt im St. Barbara-Hospital in Gladbeck praktiziert: „Das lapraskopische Operationsverfahren, das wir hier anwenden konnten und zukünftig, immer wenn möglich, bei Pankreasoperationen einsetzen wollen, ist ein echter Segen für die Patienten und immer wieder eine gewisse Herausforderung für uns Operateure.“
Autor:Wolfgang Heinberg aus Gelsenkirchen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.