Die Sportfreunde Durchholz 1919 werden am Samstag, 24. September, ab 16 Uhr mit einem letzten sportlichen sowie unterhaltsamen Aktionstag von ihrer traditionsreichen über acht Jahrzehnte lieb gewordenen Durchholzer Sportanlage Abschied nehmen.
„Dazu sind neben den Mitgliedern auch Freunde des Vereins und die am Fußball sowie am Vereinsleben interessierten Bürger auf den Sportplatz an der Brenschede eingeladen“, sagt Marc Helmholz, Vorsitzender der Sportfreunde Durchholz. „Und selbstverständlich sorgen die Sportfreunde auch am Rande und nach den Veranstaltungen für das leibliche Wohl ihrer Gäste“, fügt er hinzu.
Das Sport-Programm der Veranstaltung: Um 17 Uhr findet ein „Traditionsduell“ statt, die 1. Seniorenmannschaft 1993/1994, Aufsteiger zur Kreisliga A, tritt gegen die 2. Seniorenmannschaft 1992/993, Aufsteiger zur Kreisliga B, an. Die Trainer der damaligen Erfolgsmannschaften Walter Klein und Bernd Marmulla werden nahezu über die kompletten Kader verfügen können.
Anschließend heißt es nach 83 Jahren im feierlichen Rahmen Abschied nehmen vom Durchholzer Fußballfeld.
„In Zeiten der Kostenreduzierung und Sportstättensanierung hat sich die Stadt Witten dazu entschlossen, den Durchholzer Fußball auf den neu entstehenden Kunstrasen in Bommern zu verlagern und die Sportstätte an einen Wittener Baseball-Club zu vergeben“, erklärt Marc Helmholz.
Ein kleiner Ausschnitt aus der Chronik des Durchholzer Sportplatzes beschreibt die Anfänge: Man schrieb das Jahr 1928, als man innerhalb des damaligen 1919 gegründeten schon sehr starken Durchholzer Arbeiter-Turn- und Sportvereins wegen der großen Nachfrage seiner aktiven Mitglieder nicht umhin kam, neben dem Turnen auch den Fußball in das sportliche Angebot des Vereins mit aufzunehmen. Sicherlich reichte die Gründung einer Fußballabteilung allein nicht aus, diese in ganz Europa immer mehr aufkommende Sportart ausüben zu wollen, sondern es musste auch ein geeigneter den damaligen Fußballregeln entsprechender Sportplatz zur Verfügung stehen. Die Suche nach einem dafür geeigneten Gelände war eigentlich sehr schnell gelöst, denn es gab da eine große schöne Wiese an der Brenschede im damals zum Amt Herbede gehörendem Ortsteil Durchholz, die in idealer Weise den vorgeschriebenen Maßen mit zusätzlichen Raum für die Zuschauer entsprach.
Alle Vereinsmitglieder „bewaffneten“ sich im späten Frühjahr des Jahres 1928 so wie sie Zeit und Gelegenheit hatten mit Schaufeln und Hacke und richteten in mühevoller Arbeit aus der doch recht unebenen Wiese ein ebenes Spielfeld her. Selbstverständlich veranstaltete man zur Einweihung der neuen Sportanlage ein Eröffnungsspiel, welches damals von zirka 1500 Zuschauern besucht wurde.
Im Jahr 1933 wurde der gesamte Verein, wie alle Arbeitersportvereine im sogenannten Dritten Reich von Amts wegen geschlossen.
Autor:Annette Schröder aus Bochum |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.