Das Zentrum für Kinder- und Jugendtrauerarbeit „traurig-mutig-stark“ veranstaltet am Freitag, 26. Juni, eine Lesung mit Christine Westermann. Ihr Buch heißt "Manchmal ist es federleicht", das die Autorin um 19 Uhr in der Kreuzkirche Witten, Lutherstraße 6 - 10, vorstellt.
„Ich will in diesem Buch versuchen dem Abschied näherzukommen. Dem großen und dem kleinen, dem beschwerlichen und dem federleichten. Abschiednehmen ist eine Kunst. Der Versuch, die fein austarierte Balance zu halten zwischen der Furcht vor Veränderung und dem Mut, sie anzunehmen“, so Christine Westermann in ihrem Buch "Manchmal ist es federleicht"
Abschiednehmen als Balanceakt zwischen Furcht und Mut, Trauer und Verarbeitung, Hilflosigkeit und Stärke. Christine Westermanns beginnende Worte aus "Manchmal ist es federleicht" markieren nicht allein den Auftakt ihres Buches, sondern stehen sinnbildlich für den Anfang eines jeden Trauerverarbeitungsprozesses.
Die Lesung am 26. Juni wird von dem Verein für Trauerarbeit organisiert, welcher durch verschiedene Angebote Abschiednehmende in ihrer Trauerverarbeitung unterstützt und begleitet.
Das Thema Abschied begleitet uns ein Leben lang. Für Christine Westermann war es wie für viele Menschen von klein auf angstbesetzt. Erst jetzt, in einem Alter, in dem das Abschiednehmen zu einer häufig geübten Praxis wird, gelingt ihr ein offener, zugewandter Blick darauf. Mit unnachahmlichem Charme und Witz erzählt sie, wie es dazu gekommen ist.
Umgang mit Abschieden
"Zur letzten Sendung komme ich nicht", sagte Christine Westermann scherzhaft schon Jahre, bevor an ein Ende der von ihr und Götz Alsmann moderierten preisgekrönten Fernsehsendung "Zimmer frei" auch nur zu denken war. So tief saß ihre Angst vor drohenden Abschieden, dass sie sich nur mit Humor oder totaler Verdrängung zu helfen wusste. Der Humor ist geblieben, aber Christine Westermanns Umgang mit dem Thema Abschied hat sich tiefgehend gewandelt.
Natürlich ist die Furcht vor Verlust noch immer dabei, sie wird jedoch gepaart mit neuem Mut, Veränderung anzunehmen. Anekdotenreich, ernst und selbstironisch zugleich erzählt Christine Westermann von Erfahrungen und Situationen, die ihre Wahrnehmung geschult und sie auf einen neuen Weg gebracht haben.
Christine Westermann wurde am 2. Dezember 1948 in Erfurt geboren und ist heute bekannt als Radio- und Fernsehjournalistin: Nach langjährigen Stationen bei der »Drehscheibe« und der »Aktuellen Stunde« moderierte Christine Westermann 20 Jahre lang zusammen mit Götz Alsmann die Sendung "Zimmer frei", die mit dem Adolf-Grimme-Preis und dem Comedy-Preis ausgezeichnet wurde. Seit 2015 ist Christine Westermann Mitglied der ZDF-Sendung "Das literarische Quartett". 2010 erhielt sie den Ersten Deutschen Radiopreis in der Kategorie "Bestes Interview".
Hygienebedingungen und Anmeldung
Die Lesung mit Christine Westermann findet angesichts der Corona-Pandemie unter entsprechenden Hygienebedingungen statt. Diese werden bereits im Sonntagsgottesdienst der Kreuzkirche praktiziert. Die Anzahl der Plätze ist daher reduziert und die Karten sind nicht im Gemeindebüro der Kreuzgemeinde, sondern nur im Vorverkauf erhältlich – per E-Mail unter: info@traurig-mutig-stark.de oder telefonisch unter Ruf 9826226.
Info
Das Zentrum traurig-mutig-stark bietet Begleitung für Trauernde an. Mehrmals im Jahr macht es mit Kulturveranstaltungen auf die Themen Trauer, Sterben und Tod aufmerksam. Weitere Informationen im Internet unter www.traurig-mutig-stark.de.
Autor:Nicole Martin aus Witten |
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