Mit Loriots „Gesammelten Werken“ lässt das Westfälische Landestheater am Freitag, 27. September, um 19.30 Uhr im Saalbau an der Bergerstraße 25 den unvergleichlichen Humor von Vicco von Bülow aufleben.
„Ich lasse mir von einem kaputten Fernseher nicht vorschreiben, wann ich ins Bett zu gehen habe“, erfuhren wir in Szenen einer Ehe. Dem kann Edelgard Bach von der Kulturgemeinde nur zustimmen. Ihr schmunzelnder Tipp: „Schauen Sie erst gar nicht ins Fernsehprogramm, sondern kommen Sie direkt in den Saalbau“.
Die Herren Müller-Lüdenscheid und Dr. Klöbner
Loriot ist und bleibt einfach unvergleichlich: Die Herren Müller-Lüdenscheid und Dr. Klöbner mit der Ente im Bad; das weich gekochte Frühstücksei, für das in der Küche viereinhalb Minuten geschuftet werden muss; der Lottogewinner, dessen Tochter in Wuppertal mit dem Papst eine Herrenboutique eröffnen wird; der Mann, der zum Feierabend einfach nur da sitzen will ... Überhaupt: Männer und Frauen passen einfach nicht zusammen, und früher war mehr Lametta.
Alle diese Figuren und Kultsätze gehören zu den großen Errungenschaften der deutschen Literatur im 20. Jahrhundert. Die Sketche und Dialoge von Loriot beschreiben mit großer Feinsinnigkeit und einem unvergleichlich liebevollen Humor unser alltägliches Miteinander. Auf der Bühne entwickeln sie ihre ganze Brillanz.
Bernhard-Victor Christoph Carl von Bülow - Vicco von Bülow - wird am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel geboren. Der Familientradition entsprechend wird er Offizier und leistet drei Jahre lang Kriegsdienst an der Ostfront. 1947 beginnt er ein Grafik- und Malereistudium an der Kunstakademie in Hamburg, 1947-1949. Unter dem Künstlernamen Loriot betätigt sich Vicco von Bülow als Cartoonist - unter anderem für die Illustrierten „Stern“ und „Quick“.
Loriot ist die französische Bezeichnung für den Pirol, das Wappentier der Familie von Bülow.
Im August 2011 verstarb der große deutsche Humorist.
Autor:Annette Schröder aus Bochum |
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