Am Donnerstag, 4. Oktober, berichten Mitarbeiter der Archäologie am Hellweg, Jann Höller und Oliver Luke, gemeinsam mit dem wissenschaftlichen Referenten für den Bereich Eisen- und Stahlindustrie an der Henrichshütte Hattingen, Dr. Olaf Schmidt-Rutsch, über den Fund der Steinhauser Hütte und kommen dazu um 19 Uhr ins Märkische Museum, Husemannstraße 12.
Anfang des Jahres wurden bei Arbeiten zur Erschließung eines neuen Gewerbegebiets an der Straße Drei Könige Fundamente der Steinhauser Hütte entdeckt. Schnell war klar, dass auf dem Gelände ein einzigartiger Fund gelungen war, sind doch Reste eines Stahlwerks aus der Anfangsphase der Industrialisierung bislang nirgendwo erhalten. Aus diesem Grund wurden die in immer größerem Umfang zu Tage tretenden Fundamente unter Bodendenkmalschutz gestellt und dokumentiert. Während der Großteil der Funde nach der Dokumentation wieder verfüllt wurde und die Fläche zur weiteren Nutzung freigegeben werden konnte, stellt sich aktuell im Kernbereich des ältesten Teils der Anlage, des 1855 in Betrieb gegangenen Puddelwerks, die Frage, ob hier nicht ein archäologisches Sichtfenster offen gehalten werden kann, an dem die frühe Stahlerzeugung dokumentiert und zukünftigen Besuchern mit modernen Methoden anschaulich vermittelt werden kann. Ein derartiger Ort fehlt bislang nicht nur im Ruhrgebiet.
Der Vortrag führt in die Geschichte und Bedeutung der Steinhauser Hütte ein und vermittelt einen Einblick in die Arbeit der Archäologen und die Möglichkeiten moderner Dokumentationstechnik von der Fotogrammetrie bis zum Drohnenflug. In diesem Zusammenhang werden erste digitale Modelle der Anlage gezeigt. Natürlich stehen die Referenten für Rückfragen und zur Diskussion zur Verfügung. Der Eintritt ist frei.
Autor:Thomas Meißner aus Witten |
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