Am Mittwoch den 07.11.2012 findet in der Zeit von 9:30 bis 16:00 Uhr der 2. Fachtag Demenz im Rathaus Witten, Marktstr.16, statt.
Veranstalter ist das Netzwerk Demenz für die Städte Witten, Wetter und Herdecke, gefördert durch den Ennepe-Ruhr-Kreis.
Koordiniert wird das Netzwerk durch Kerstin Lohmann und Anke Steuer, Mitarbeiterinnen der Selbsthilfe-Kontaktstelle in Witten.
Noch immer ist Demenz ein Tabuthema und führt häufig zur sozialen Isolation der Betroffenen und Überforderung der betreuenden Angehörigen. An dieser Stelle benötigen Menschen Unterstützung. Doch wo finden sie Hilfe? Welche Einrichtung kann informieren und beraten? Häufig wissen die Menschen nicht, welche Ansprechpartner/-innen für die Diagnose und die weitere Begleitung zur Verfügung stehen.
Im Ennepe-Ruhr-Kreis haben viele Akteure in den letzten Jahren eine Menge unternommen, um im Falle des Falles sowohl kurz- als auch langfristig Rat und Tat bieten zu können. Beispiele dafür sind die drei Arbeitskreise Demenz im Ennepe-Ruhr-Kreis.
Mit dem 2. Fachtag möchten wir Betroffene, Angehörige, im Demenzbereich ehrenamtlich Engagierte und nicht zuletzt die Fachkräfte in den ambulanten sowie teil- und vollstationären Einrichtungen ansprechen. Ziel des Fachtages ist es, aktuelle Fragen aufzugreifen, die bei der Betreuung und Versorgung von demenzkranken Menschen auftreten können, für Ehrenamtliche wie auch für Professionelle.
Um möglichst vielen pflegenden Angehörigen die Teilnahme zu ermöglichen, bieten wir während des gesamten Fachtages eine Betreuung von Menschen mit Demenz an. Wer während des Fachtages Angehörige betreuen lassen möchte, wendet sich bis zum 31. Oktober an „mobile - Entlastungsangebote für pflegende Angehörige“, Telefon: 02302/18234.
Weitere Informationen erhalten Sie bei der Selbsthilfe-Kontaktstelle Witten/Wetter/Herdecke, Telefon: 02302/1559
Programm:
Ab 9.30 Uhr
Stehcafé
10.00 bis 10.30 Uhr
Grußworte/Eröffnung des Fachtages
Hans-Ulrich Kieselbach, 1. stellv. Bürgermeister der Stadt Witten
Dr. Arnim Brux, Landrat des Ennepe-Ruhr-Kreises
10.30 bis 11.30 Uhr
„Das Herz wird nicht dement“
Gabi Schotte-Lange, Dipl. Sozialpädagogin, Gestaltungstherapeutin, Kreative Leibtherapeutin, Mitautorin von „Das Herz wird nicht dement“
Demenz ist nicht nur eine Störung des Denkens, sondern verändert tief greifend das Gefühlsleben der Betroffenen und der Angehörigen. Scham, Angst, Hilflosigkeit und viele andere Gefühle treten auf. Wenn das Gedächtnis des Denkens nachlässt, können wir am Gedächtnis des Herzens anknüpfen, am Gedächtnis der Sinne, am Körpergedächtnis usw. Der Mensch hat zwei Gedächtnisse, das des Denkens und das des Herzens. Da das letztere nicht dement wird, kann daran angeknüpft werden, um Menschen mit Demenz zu erreichen und auch das Gedächtnis des Denkens zu reaktivieren.
11.30 bis 11.45 Uhr
Kaffeepause
11.45 bis 12.45
Das Leben mit Demenz unter Berücksichtigung rechtlicher Aspekte
Corinna Kaufhold, Diplom Juristin, freiberufliche Dozentin und Referentin
12.45 bis 13.00 Uhr
Impuls: Angehörige im Gespräch
Renate Blitt-Enge , Angehörige
Verunsicherungen, Erschöpfung Abschiednehmen, aber auch eine vielleicht bisher nie dagewesene intensive Nähe zum Betroffenen begleiten oft den Alltag von Angehörigen dementiell erkrankter Menschen. Vielfältige Hilfen sind im Laufe dieser Zeit notwendig. Der Kontakt und Austausch mit betroffenen Angehörigen kann ein Weg aus der Isolation und eine gute Begleitung sein.
13.00 bis 13.45 Uhr
Mittagspause
13.45 bis 14.45 Uhr
Angehörige im Gespräch, Austauschmöglichkeit für Pflegende Angehörige
Renate Blitt-Enge, Angehörige, Kerstin Lohmann, Netzwerk Demenz
13.45 bis 14.45 Uhr
Workshop I
Das Erinnerungsbuch - ein guter Weg zum Verständnis dementiell erkrankter Menschen
Annette Riedel, Betreuungsassistentin, Ambulanter Hospizdienst Witten-Hattingen
13.45 bis 14.45 Uhr
Workshop II
Leben heißt Bewegung, Bewegung heißt Leben - Bewegungsangebote für Menschen mit und ohne Demenz
Petra Möller, Übungsleiterin TuS Bommern, Dagmar Möllers, Übungsleiterin TuS Bommern
14.45 bis 15.00 Uhr
Kaffeepause
15.00 bis 16.00 Uhr
Workshop II
Leben heißt Bewegung, Bewegung heißt Leben - Bewegungsangebote für Menschen mit und ohne Demenz
Petra Möller, Übungsleiterin TuS Bommern, Dagmar Möllers, Übungsleiterin TuS Bommern
15.00 bis 16.00 Uhr
Workshop I
Das Erinnerungsbuch - ein guter Weg zum Verständnis dementiell erkrankter Menschen
Annette Riedel, Betreuungsassistentin, Ambulanter Hospizdienst Witten-Hattingen
Autor:Anke Steuer aus Witten |
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