„Warnsignale“: Johanniskirche unterstützt Wanderausstellung mit Gottesdienst am 6. November

6. November 2011
10:00 Uhr
Johanniskirche, 58452 Witten
Annette Krüger (l.) und Julia Holtz planen einen Gottesdienst im Rahmen der Ausstellung „Warnsignale - Häusliche Gewalt - erkennen und handeln“, und zwar am Sonntag, 6. November, 10 Uhr in der Johanniskirche.
  • Annette Krüger (l.) und Julia Holtz planen einen Gottesdienst im Rahmen der Ausstellung „Warnsignale - Häusliche Gewalt - erkennen und handeln“, und zwar am Sonntag, 6. November, 10 Uhr in der Johanniskirche.
  • hochgeladen von Annette Schröder

„Häusliche Gewalt ist keine Frage des Milieus oder des Alters. Darum wollen wir mit der Ausstellung „Warnsignale“ möglichst viele unterschiedliche Menschen erreichen.“ Julia Holtz und Annette Krüger, Pfarrerinnen im evangelischen Kirchenkreis Hattingen-Witten, engagieren sich seit langem für Frauen - und darum war es für sie keine Frage, sich gemeinsam mit der Vhs um die Ausstellung „Warnsignale - Häusliche Gewalt - erkennen und handeln“ zu bemühen. Seit dem Wochenende hängt die beeindruckende Ausstellung in der Johanniskirche - und im Gottesdienst am Sonntag, 6. November, ab 10 Uhr, dreht sich ebenfalls alles um dieses schwierige Thema.
„Bei Gewalt denken die meisten Menschen nur ans Schlagen“, so Annette Krüger und Julia Holtz. Dabei gebe es viele sehr subtile Formen von Gewalt. „Bei psychischer Gewalt tun sich viele Menschen schwer, sie zu erkennen oder ernst zu nehmen“, haben die beiden Pfarrerinnen in ihrer Arbeit oft beobachtet. „Bei Kindern weiß man mittlerweile, dass diese nach außen unsichtbare Form der Gewalt nachhaltig traumatisiert“, betont Annette Krüger, und ergänzt mit Nachdruck: „Bei Frauen ebenso.“ Manchmal sind es die Kleinigkeiten, die gar nicht sofort auffallen: „Wenn eine Frau sich nicht mal einen Kaffee unterwegs leisten kann, weil sie finanziell so kurz gehalten wird“, so beschreibt Julia Holtz, könne ein dominanter Partner die Ursache sein.  Oder ein Ehemann, der nach und nach alle Kontakte zu Freundinnen unterbindet, ständig daheim anruft, um die permanente Kontrolle über die Partnerin zu haben. „Viele Frauen gestehen sich das lange Zeit gar nicht selber ein oder haben Angst, sich jemandem anzuvertrauen.“ Genau aus diesem Grund sei es wichtig, so Julia Holtz, das Umfeld zu sensibilisieren. „Wir wollen ermutigen, hinzusehen, und helfen, die richtigen Worte zu finden, um dem Opfer zu helfen.“
Die an Markttagen offene Johanniskirche bietet sich als Ausstellungsort an.

Autor:

Annette Schröder aus Bochum

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