Heimpremiere für den Zweitliga-Aufsteiger KSV Witten am kommenden Samstag (10.9.) in der Wittener Husemannhalle. Gast ist der SC „Siegfried“ Kleinostheim, ein weiterer Verein, der an der Peripherie der Unterfranken-Metropole Aschaffenburg beheimatet ist. In der Vorsaison Tabellen-Vierter der 2. Bundesliga Mitte, hatten sich die Siegfried-Ringer für dieses Jahr mehr vorgenommen: „Der SC Siegfried Kleinostheim macht jedoch vorab nicht Halt vor einer möglichen Meisterschaft“, hieß es vor der Saison. Und weiter: „unter die ersten drei, bei der Frage nach dem Saisonziel; konkret: die Mannschaft um Trainer Mario Wohlfahrt will in der 2. Bundesliga vorne mit ringen.“ Nun stehen zwei verlorene Kämpfe im Protokoll der Gäste, in Seeheim und zu Hause gegen Niedernberg gab es Niederlagen, so wohl nicht eingeplant. Das zeigt aber auch, wie stark und ausgeglichen die Liga ist, denn Kleinostheim hatte keine Abgänge zu verzeichnen, dafür aber namhafte Zugänge.
Mit den Jungtalenten Tobias Schröder (aus Hösbach) und Kubilay Cakici (aus Mainz) kamen zwei hungrige Sportler zum Sportclub. Für das Schwergewicht wurde Tim Zewetzki vom ehemaligen Oberligisten Groß-Zimmern verpflichtet, neu sind auch die beiden Polen Michal Krol und Kamil Witaszwewski, (74/84 und 84/96 kg gr.-r.) Dazu die letztjährigen Leistungsträger Jan Gündling, Tobias Jung und Alexander Hofbeck – eigentlich müsste mit Siegfried Kleinostheim dieses Jahr zu rechnen sein.
Dass der KSV Witten in der neuen Klasse angekommen ist, machen die beiden Überraschungserfolge von Niedernberg und Mömbris deutlich. Ob der dritte Coup am Samstag möglich ist – die Wittener Verantwortlichen geben sich sehr vorsichtig. Denn ein Überkreuz-Vergleich – Witten hat Niedernberg besiegt, Niedernberg dann Kleinostheim – wäre wenig seriös. So werden auch in diesem Kampf die Karten neu gemischt, denn die Gäste aus Unterfranken wollen sich nicht so einfach von ihren Saisonzielen verabschieden, wollen in Witten sicherlich einen neuen Anlauf nehmen. Das sportliche Potenzial ist – trotz der Niederlagen – einfach vorhanden. Für die Wittener Akteure heißt dies, in allen zehn Begegnungen wieder hellwach zu sein, sich wieder kämpferisch, wieder als Einheit zu präsentieren. Egal, ob die Mannschaft wie in den beiden Auftaktkämpfen steht oder Trainer Frank Weniger Umstellungen vornimmt – eine geschlossene Mannschaftsleistung muss her!
Das Wittener Publikum ist neugierig, hat wohl wieder Lust auf den KSV. Nach zwei Jahren in der Oberliga findet jetzt ein Kampf in der Bundesliga, zwar „nur“ der 2., in Witten statt, der erste überhaupt in der Ruhrstadt. Neuland für Ringer und Zuschauer, die Resonanz ist enorm. Eine Prognose vor dieser schweren Begegnung scheint kaum möglich, mit der Unterstützung der heimischen Zuschauer gelingt aber vielleicht doch der dritte Kraftakt in der dritten Saisonwoche – schön wäre es schon!
Autor:Detlef Englich aus Witten |
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