Rees. Ein nackter Schrank, in den ihm eigenen, dem hölzernen Material entsprechenden Farbtönen gehalten, ohne die darin oder darauf stehenden üblichen Wohnaccessoires, fällt dem Museumsbesucher sofort ins Auge. Man möchte ihn anfassen, mit der flachen Hand über das leicht glänzende Holz streichen. Doch dies geht nicht: Der Schrank ist ein auf Leinwand gemaltes Ölbild.
Im Jahre 1978 in Emmerich geboren, studierte Silke Parras dann zunächst in Hannover Veterinärmedizin. Zwei Jahre später begann sie, im Jahre 2004, ein Studium der Freien Bildenden Kunst bei Hermanus Westendorp an der Fachhochschule Ottersberg und dann, noch im gleichen Jahr, ein Studium der Freien Kunst an der Hochschule für Künste in Bremen. Dieses schloss sie nach sechs Jahren mit einem Diplom ab und wurde dann 2011 schließlich Meisterschülerin bei Professor Stephan Baumkötter an der Hochschule für Künste in Bremen.
Die am Sonntag im Koenraad Bosman Museum in Rees durch den stellvertretenden Bürgermeister Harry Schulz eröffnete Ausstellung zeigt die Arbeiten von Silke Parras, die anlässlich ihres Meisterschülerabschlusses auch in Bremen gezeigt wurden. Dabei ist dies nicht ihre erste Ausstellung in Rees. Schon 2001 stellte Silke Parras im Rathaus der Stadt Rees Acrylbilder und Bleistiftzeichnungen aus.Auch auf den Reeser Kunstsonntagen im Jahre 2005 und 2009 waren ihre Werke zu sehen.
In ihrer vierten Reeser Ausstellung zeigt Silke Parras insgesamt 19 Werke. Darunter großformatige Ölgemälde von Schränken und Kommoden sowie kleinere Bilder mit Regalen und Kuckucksuhren. Doch nicht nur täuschend echt wirkende Möbelstücke ziehen die Blicke des Betrachters auf sich. Auch verschiedene Tierportraits zeigt die Künstlerin.
Die gut besuchte Ausstellungseröffnung wurde musikalisch von einem Ensemble der Haldern Strings begleitet und ein ausstellungsbegleitender Katalog ihrer Werke ist ebenfalls vorhanden. Leider fehlt an den Bildern in der Hängung die entsprechende Nummerierung zu der ausliegenden Preisliste der gezeigten Werke.
Die Ausstellung ist noch bis Sonntag, 6. November, zu sehen. Das Museum, Am Bär 1 in Rees, ist samstags von 14 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Autor:Helmut Heckmann aus Uedem |
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