Terror in der Schule greift das Theaterstück auf, das am Dienstag, 14. Oktober, in der Klever Stadthalle zu sehen ist.
Eine überforderte Deutschlehrerin greift in einer Problemklasse zu drastischen Mitteln, um ihren überwiegend ‚migrationshintergründigen’ Schülern Schillers ästhetische Ideale näher zu bringen. Sie zwingt die bildungsfernen Jugendlichen dazu, Schiller zu spielen, bis sie Parallelen zwischen ihrer eigenen Erlebniswelt und der Schillers sehen. Allmählich wird auch ihnen klar: In „Kabale und Liebe“ geht es um Ehrenmorde und in „Die Räuber“ um die Wut über die eigene Ausgrenzung. Mit „Verrücktes Blut“ ist den Autoren Nurkan Erpulat und Jens Hillje ein Theaterknüller gelungen, ein Geduldsspiel in Sachen Integrationsdebatten-Klischees, das im Kontrast zwischen Migranten-Slang und klassischer Schillersprache zu überraschend-befreienden Ergebnissen kommt.
Das Stück „Verrücktes Blut“ wurde von der Theaterzeitschrift Theaterheute zum Besten deutschsprachigen Stück des Jahres 2010 gewählt. Die Neuproduktion des Euro-Studio Landgraf (Leitung: Joachim Landgraf) ist am Dienstag, den 14. Oktober 2014, um 20 Uhr, in der Stadthalle Kleve zu Gast. Karten sind noch im Bürgerbüro der Stadt Kleve, Tel. 02821/84-600, oder an der Abendkasse erhältlich.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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