Das Bild des klassischen Filmvorführers, wie es ihn seit 100 Jahren gab, ist nun auch in Kleve so gut wie ausgestorben: In allen Klever Kinosälen ist jetzt auf digitale Projektion umgestellt worden. Nur für „Notfälle“ sind noch zwei 35-mm-Systeme vorhanden. Durch die Installation eines einziges Servers können künftig alle Projektoren vernetzt werden, was wesentlich mehr Flexibilität in der Programmgestaltung erlaubt.
In den vor 17 Jahren erbauten Kinosälen wurde nun die Lüftungsanlage erneuert. Mit der flexiblen Steuerung und der klimaschonenden Gastherme können sowohl die Raumtemperatur als auch die Luftqualität kontinuierlich überprüft und vollautomatisch nachgeregelt werden. Die im vergangenen Jahr installierte Klimanlage macht einen Kinobesuch sogar an heißen Sommertagen zu einem angenehm kühlen Erlebnis.
Völlig upgedatet hat die Geschäftsführung unter Reinhard Berens auch ihre Online-Programmierung. Ab sofort schwebt die Daten-“Cloud“ über den Tichelpark-Kinos. Daten und Programminformationen kommen künftig von einem externen Rechenzentrum. Dadurch wird die Vernetzung von Online-Diensten wie Reservierungen und Ticketkäufe ermöglicht. Statt an der Kinokasse anzustehen, können Kinobesucher künftig direkt zum Abholautomaten im Foyer gehen. In absehbarer Zeit ist sogar der Einsatz von Kundenkarten und Rabattsystemen angedacht.
Für die Tichelpark-Kinos ist auch das Social Media-Zeitalter angebrochen: Seit Oktober präsentieren sich die Klever Kinos auf Facebook. Neben dem verbreiteten Posten haben sich Berens und sein Marketing-Berater Uwe Papenroth ein paar zusätzliche Tools einfallen lassen. Gewinnspiele, Gutscheine und Rabatte gibt es allerdings nur für „Fans“. Und davon gibt es bereits über 1300 im Klever Land. Das Team träumt jetzt schon von mehr: „Wir möchten bald schon 5000 Fans haben!“
Autor:Petra Dietzel aus Kleve |
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