Carl Philipp Emmanuel Bach, geboren 1714 in Weimar, gestorben 1788 in Hamburg, war einer der ganz Großen seiner Zeit. Der „große“ Bach, wie er damals genannt wurde, schrieb neben vielen anderen Werken das Oratorium „Auferstehung und Himmelfahrt Jesu“. Das Werk wird am Sonntag, 29. Juni, 15 Uhr, in der Versöhnungskirche aufgeführt.
Die Aufführung wird von Kantor Thomas Tesche geleitet. Er erklärt: „Anlass ist der 300ste Geburtstag Carl Philipp Emanuel Bachs, der in diesem Jahr gefeiert wird.“
Er erzählt aus dem Leben des Komponisten, der in Hamburg Generalmusikdirektor war und dort große Oratorien geschrieben habe. Unter anderem das, das in Kleve zur Aufführung kommt. „Es ist sein vielleicht bestes Werk“, meint Tesche. Carl Philipp Emanuel Bach gab der Musik eine neue Note: „Er löste sich vom Barock - und setzte mehr auf die Melodie, auf die Empfindsamkeit“, erklärt Tesche. Es sei ihm weniger ums Berichten als ums Gefühlsmoment gegangen. Karl-Wilhelm Ramler schrieb das Libretto.Ramler habe die Empfindungen derer festzuhalten versucht, die die Auferstehung Jesu miterlebt hätten, so Tesche. Elemente der „Sturm-und-Drang-Epoche“ finden sich im Oratorium wieder. „Bach setzte musikalische Effekte ein, die ein Erdbeben in den Zuhörern auslösten“, so Tesche.
Das Oratorium beginnt am 29. Juni um 15 Uhr in der Versöhnungskirche. Die Aufführung dauert 75 Minuten. Mirjam Hardenberg, Sopran, Frank Fritschy, Tenor, und Harald Martini, Bass, übernehmen die Solopartien. Es singt das Vokalensemble der Evangelischen Kirchengemeinde Kleve, es spielt das Florilegium Musicum aus den Niederlanden auf Originalinstrumenten - Flöten und Fagott ohne Klappen, die Saiteninstrumente sind mit Darmsaiten bespannt. „Ein ganz anderes Klangerlebnis als auf unseren heutigen Instrumenten,“ so Tesche. Karten gibt es im Vorverkauf im Gemeindebüro der Evangelischen Kirche, Feldmannstege 4, Tel. 02821/2 33 10.
Autor:Annette Henseler aus Kleve |
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