Ein Weißkopfseeadler als Star des Klever Tiergartens

25. März 2012
Klever Tiergarten, 47533 Kleve
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20. März 2012
25. März 2012

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Heute wird in der RP über ein Weißkopfseeadlerpärchen berichtet. Star ist der Gipfelpunkt für ein Produkt im Marketing. Die Cash Cow "Melkkuh" dann der Punkt wo "Cash" gemacht wird. Hat man das auf Kosten der Freiheit von Tieren in Kleve nötig? Verantwortung???? Durch die weltweit schwindende Population steht der Weisskopfseeadler unter Artenschutz. Das Paar wurde wie im Artikel ausgeführt in Hundeboxen aus einer Greifvogelstation Hellenthal in der Eifel nach Kleve verfrachtet um sein Leben zukünftig in einer Voliere 6 Meter hoch, Grundfläche ca. 12 x 11 Meter zu verbringen. Sogar Nachwuchs könne man in ca. vier Jahren präsentieren. Die Voliere wurde großzügig mit einem fünfstelligen Betrag gesponsort. Hier stellt sich Mal wieder heraus, dass der Mensch, der jeden Tag in Funk und Fernsehen und anderen Medien die Freiheit als höchstes Gut propagiert das größte Sch .... ist. Freiheit mit Verantwortung, wo bleibt die hier? Wie erklärt man eigentlich seinen Kindern die Gefangenschaft von Maurice und Maxima wenn es auch noch die eigenen Kinder sind deren Namen man den Weisskopfseeadlern gibt? Mir fehlen dafür die Worte. Für mich unverständlich, wie man als verantwortlich mit Greifvögeln umgehende Greifvogelstation, welche den Vögeln täglich Freiflug ermöglicht, einer zukünfigen Volierenhaltung zustimmen kann. Artenschutz a la Mensch. Artenschutz muß dort stattfinden wo sich der Lebensraum der Tiere befindet, wo wir beim Thema Umweltzerstörung für eben solche Tiere wären.
Als Segelflieger teile ich mit meinen Fliegerkameraden, Mäusebussarden, Roten Milanen, Falken und anderen die Freiheit im Luftraum. Wenn man diesen anmutigen Tieren in der Thermik (Thermik: Warme, aufsteigende Luft, welche Greifvögel wie Segelflieger zum Höhengewinn nutzen) nahe kommt und die spielerische Freude beim Fliegen sieht, ist es schier unvorstellbar diese Tiere einzusperren. Volieren als Lebensraum müßten gesetzlich und ethisch gesehen verboten werden.
Mein Vorschlag, um als Menschen den in Gefangenschaft aufgewachsenen Weisskopfseeadlern Ihre Freiheit größtmöglich zurückzugeben, sollten sich einmal alle Jäger des Kreises Kleve verantwortlich angesprochen fühlen, eine Zusatzausbildung für die Falknerei machen und in Zusammenarbeit mit dem Klever Tiergarten der Bevölkerung die Anmut und Schönheit dieser Tiere in "freier Gefangenschaft" näher bringen. Vielleicht finden sich ja hier auch Sponsoren, welche die Falknerausbildung bezahlen. Ich denke, der Ansturm in der Jägerschaft würde nicht lange auf sich warten lassen. Und der Standort für eine Klever Adlerwarte an der Eiszeitendmoräne wäre doch auch passend. Sollte sich diese Lösung nicht ergeben, "Zurück mit den Weisskopfseeadlern" in die Greifvogelstation Hellenthal. Hier können Sie wenigstens fliegen.

Autor:

Ralf Wolniewicz aus Bedburg-Hau

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