Blechbläserquintett mit Musik von Barock bis Bernstein im Reihenkonzert
Burlesk und bajuwarisch,
die munich brass connection
Sie treten keineswegs mit leisen Sohlen auf, aber gerne mit dezentem Augenzwinkern, die fünf Herren der munich brass connection. Die bajuwarischen Profimusiker aus dem Süden entfliehen immer wieder ihren Verpflichtungen bei den Münchener Symphonikern oder beim Staatstheater am Gärtnerplatz, um als Quintett auf dem Podium zu stehen und ihre ganz eigene Sicht des Blechblasens zu vermitteln. Am Dienstag, 19. März 2024, 20 Uhr, sind sie in der Klever Stadthalle zu Gast mit ihrem herrlichen Konzertprogramm „verrückt – verdreht – verschoben“.
Wie sie die Ventile in ihre Instrumente schrauben, so drehen sie sich Barockwerke und Blasmusikrepertoire so zurecht, wie es ihrer Musikauffassung und ihrem hintergründigem Humor passt. Und was nicht passt, wird bekanntlich passend gemacht - selbst arrangiert oder in Auftrag gegeben. Den Auftakt zu einer regen Konzerttätigkeit gab die Auszeichnung als bestes deutsches Blechbläserquintett beim Jan-Koetsier-Wettbewerb. Es folgten Produktionen für den Bayerischen Rundfunk und internationale Tourneen, auch für das Goethe-Institut durch Zentralasien.
Die Trompeter Konrad Müller und Hannes Oblasser, Hornist Matthias Krön, Andreas Oblasser an der Posaune und Tubist Fabian Heichele locken im Tanzschritt und mit heller Spielfreude aus den üblichen Hörgewohnheiten: „Wir bitten zum Tanz, Sie bleiben sitzen!“ In ihrem Konzert begegnen barocke Klänge im Concerto grosso von Antonio Vivaldi und Tomaso Albinonis Sonata „Saint Marc“ amerikanischen Musical-Melodien aus Leonard Bernsteins „Westside Story“. Ins Ohr schmeicheln sich „You Needed Me“ des US-Songwriters Randy Goodrum, dessen Vorbilder Joni Mitchell und Randy Newman waren, das „Ba-Dee-Doo-Dup“ des britischen Posaunisten Bryan Lynn und die burlesken „Impressionen“ des Vollblut-Blasmusikers Hans Kröll.
Charmant und mit Herzblut führen die Blechbläser aus München durchs Programm, „zumeist im Zustand höchster Ekstase, jedoch selbstverständlich in gewohnt steifer Manier“. Kein geringerer als Kent Nagano sprach dem Blech im Orchester zu, dem Klang Konturen zu geben, und über die munich brass connection: „Wo dieses Instrumentarium sich in so homogener und sensibler Weise behauptet, da wird etwas erlebbar von der Zaubermacht des Bläserklangs.“
Um 19 Uhr gibt Verena Krauledat im Gespräch mit Hornist Matthias Krön und Tubist Fabian Heichele die Konzerteinführung "Das dritte Ohr". Am Morgen nach dem Konzert spielt die munich brass connection ein Schülerkonzert „Verrücktes Glück“ für Klever Grund- und weiterführende Schulen.
Konzertkarten (18€/16€/Schüler, Studenten 5 €) gibt es im VVK unter www.kleve.reservix.de, an allen Reservix-VVK-Stellen (Buchhandlung Hintzen, Niederrhein Nachrichten) und an der Klever Rathaus-Info. Einlass: kurz vor 19 Uhr.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.