Überraschende Einblicke in den Hochwasserschutz hat die Exkursion des Vereins Offene Klever (OK) am Sonntag den 27.03.2011 ergeben. Unter sachkundiger Führung von Peter Wanders wurden verschiedene Deichabschnitte zwischen der Emmericher Rheinbrücke und Nimwegen in Augenschein genommen. Gut zu sehen war die unterschiedliche Deichhöhe beispielsweise bei Griethausen und Brienen. Im deutschen Teil der Düffel wurde der Deich teilweise bis zu einem Meter niedriger gebaut als in den Niederlanden. Auch weist der Deich einzelne Kurven auf, die nur verständlich werden, wenn man sie als Sollbruchstellen versteht. Was lange bestritten wurde, ist heute nämlich längst bewiesen. In den Niederlanden wurde intensiv darüber nachgedacht, den Deich bei gefährlichen Hochwässern zu öffnen und die Düffel zu fluten, um dicht besiedelte Gebiete in den Niederlanden zu schützen. Eine Überflutung der gesamten Düffel sowie der Klever Unterstadt und von Kellen wären die unausweichliche Folge.
Das Fazit der Besucher nach dem Besuch war einheitlich: Das Schutzniveau für die Bevölkerung in Kleve, Kellen und den Ortschaften der Düffel muss auf ein Niveau gebracht werden, das in den Niederlanden bereits erreicht ist. Zusätzlich müssen Maßnahmen wie Querdeiche jetzt errichtet werden, um bei einer möglichen Überflutung der Düffel die Klever Wohn- und Industriegebiete nicht unterzugehen zu lassen.
Mit über dreißig Teilnehmern war das Interesse an dieser Exkursion größer als die Veranstalter erwartet hatten. Nicht alle Anmeldungen konnten daher berücksichtigt werden. Es ist eine Wiederholung der Fahrt für den Herbst geplant.
Für den Verein Offene Klever
U. Bartsch
Autor:Fabian Merges aus Kleve |
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