Die Freundinnen Saskia Vester, Nina Hoger, Ulrike Kriener und Inka Friedrich wandern heute um 20.15 Uhr im HR und nächsten Donnerstag um 22 Uhr im NDR auf dem Jakobsweg nach Lourdes!
Wenn ich zum ersten Mal in ein Buch hineinschaue, weiß ich meist sehr schnell, ob es sich um Liebe auf die erste Zeile handelt. So auch bei dem Roman „Die Dienstagsfrauen“ von Monika Peetz - ein für meine Verhältnisse relativ dünnes Büchlein, das frau locker an einem gemütlichen Leseabend auf dem Sofa oder Nachmittag auf der Terrasse schafft.
Es geht um die intensive Frauenfreundschaft von fünf Mädels, die sich seit einem gemeinsamen Französichkurs vor 15 Jahren jeden ersten Dienstag im Monat bei Luc im Bistro „Le Jardin“ treffen. Dass alle um die vierzig Jahre jung sind spricht mich natürlich seit diesem Jahr besonders an.
Caroline, die taffe Anwältin, ist verheiratet mit dem Arzt Philipp. Beider Leben ausgefüllt mit vielen beruflichen Verpflichtungen und noch mehr Terminen.
Eva, das Haustierchen, hat nach der Hochzeit mit Frido eine vielversprechende Karriere an den Nagel gehängt und geht in ihrer sechsköpfigen Familie auf. Stets in Abwehrhaltung zu ihrer eigenen Hippie-Mutter.
Estelle liebt den Luxus und ist verheiratet mit einem Apothekerkönig. Humorvolle Society-Lady mit losem Mundwerk und Personal-Shopper.
Kiki, Typ quirliges Girlie, hat einen hohen Männerverschleiß und ist äußerst ehrgeizig in ihrem Job in der Designerbranche.
Und die sensible Judith, die ihren Mann vor einem halben Jahr an Krebs verloren hat. Sucht einen Weg aus ihrer Trauer zurück ins Leben.
Bei einem dieser Treffen beim Franzosen geht es um die jährliche Reise der Frauenclique. Judith hat inzwischen ein Tagebuch ihres Mannes Arne gefunden worin er seine nicht zu Ende geführte Pilgertour nach Lourdes beschreibt. Sie möchte auf seinen Spuren wandern - und spontan schließen sich die übrigen vier an.
Wenn solch unterschiedliche Charaktere zusammen pilgern, sind komische Momente und Auseinandersetzungen vorprogrammiert. Eva sorgt sich um ihre Familie und kann sich nicht vom Handy loseisen, Estelle zieht einen überdimensionalen Trolley hinter sich her, Judith gibt das Tagebuch nicht aus der Hand und legt sich mit der praktisch veranlagten Caroline an, Kiki bekommt überraschend Besuch von ihrer letzten Affäre Max. Eva lernt einen netten Franzosen kennen und Estelle und Caroline lesen schließlich heimlich in Arnes Tagebuch ...
Da stellt sich die Frage, ob die fünf tatsächlich gemeinsam das Ziel erreichen. Ob man wirklich alle Geheimnisse mit den besten Freundinnen teilen muss. Und ob jeder neue Schritt auf dieser Reise eine Antwort gibt oder eher eine neue Frage aufwirft, wie in dem Buch so treffend bemerkt.
Klar, das Thema Jakobsweg ist nicht neu - ist doch HaPe diesen Weg vorausgegangen „Ich bin dann mal weg“ und sind Elmar Wepper und Ann-Kathrin Kramer ihm in dem Vater-Tochter-Drama „Ich trag Dich bis ans Ende der Welt“ gefolgt. Da ich das Buch nur empfehlen kann, werde ich mir natürlich auch den Film nochmal anschauen.
Handyfoto vom Buchcover (Nokia C5)
Autor:Christiane Bienemann aus Kleve |
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