Am Dienstag, 7. Juni, 19.30 Uhr, gastiert das Tausi Taarab Orchester aus Sansibar im Rahmen der Reihe Klangkosmos Weltmusik im Kultur-Zelt der Flottmannhallen. Die international anerkannte Gruppe ist ein außergewöhnliches Projekt; sechs Tage später sind sie in der Hamburger Elbphilharmonie zu Gast.
Das Tausi-Taarab-Orchester ist das einzige reine Frauen-Ensemble auf Sansibar. Das Besondere ist, dass die Frauen darin nicht nur singen, sondern auch alle Instrumente spielen. Noch bis vor gut einem Jahrzehnt war es für Frauen in der muslimisch geprägten Kultur Sansibars ein absolutes Tabu öffentlich Instrumente zu spielen. Frauen traten höchstens als Sängerinnen in Männerorchestern auf.
Taarab ist ein Stilmix, der die verschiedenen Kulturen Sansibars widerspiegelt, die in der Swaheli-Gesellschaft zusammenkommen. Diese Musik vereint stilistische Elemente und Instrumente der afrikanischen, arabischen, indischen und europäischen Kultur von Urbevölkerung, ehemaligen Herrschern, Einwanderern, Handelsreisenden und Kolonialherren. Instrumente wie die arabische Kastenzither Qanun und die arabische Laute Oud, Geige, Cello und das Akkordeon wurden mit in diese musikalische Form aufgenommen.
Eine-Welt-Zentrum Herne
Die starken Frauen um Orchestergründerin Mariam Hamdani engagieren sich für die Gleichberechtigung von Frauen. Während das Tausi Taarab Orchester traditionelle Lieder oder alte Kompositionen von Siti Bint Saad anstimmt, in denen Kritik an gesellschaftlichem Verhalten anklingt, vermitteln die Musikerinnen immer eine soziale Botschaft und fordern traditionelle Normen heraus.
Tickets gibt es im Vorverkauf für 10 Euro, ermäßigt 8 Euro, online unter www.flottmann-hallen.de, bei Stadtmarketing Herne, im Bürgerbüro, in der Flottmann-Kneipe sowie an der Abendkasse; hier kosten die Karten15 Euro, ermäßigt 13 Euro.
Das Konzert wird vom Eine-Welt-Zentrum Herne in Kooperation mit den Flottmann-Hallen veranstaltet. Es wird unterstützt vom Kulturbüro der Stadt Herne sowie vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen über das Kultursekretariat NRW Gütersloh.
Autor:Stephanie Klinkenbuß aus Recklinghausen |
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