Ein Berg voller Träume

Ein Berg voller Träume
Kinder in Elten „fliegen“ in den Sommerferien zum Planet AWO.
Sie funkeln und glitzern, sie sehen merkwürdig aus und strahlen – wenn es sich denn um einen der wundersamen „Traumsteine“ handelt, die die kleinen Teilnehmer des AWO –Zeltlagers auf dem Eltener Berg, in diesen Tagen fleißig suchen und sammeln. Nein dies ist keine Geschichte eines Science-Fiction-Streifens. Bei der wundersamen Reise handelt es sich um eine – wieder einmal liebevoll ausgedachte – Geschichte, auf deren Grundlage die Aktivitäten und Abenteuer während der einwöchigen Dauer, geplant werden.
Die fantastische Geschichte die sich die Betreuer und Organisatoren des AWO-Zeltlagers in diesem Jahr für die kleinen Teilnehmer ausgedacht haben, handelt von einem anderen „Planeten“ namens AWO. Die kleinen Entdecker suchen in diesen Tagen überall auf dem Berg nach den sogenannten „Traumsteinen“. Sie sind gemeinsam mit den Betreuern auf diesem „Planeten“ gelandet und wissen noch nicht viel über diesen Ort voller Wunderlichkeiten.
So trifft es sich z.B. dass auf diesem Berg vieles ganz anders ist, als es im ersten Moment scheint. Ein Baum sieht zwar auf den ersten Blick aus wie ein Baum, jedoch kann er wenn der zweite Mond aufgeht, seine Wurzeln aus dem Boden ziehen und sich einen neuen Platz suchen. Für den Fall, dass man auf diesem „Planeten“ einen sonderbaren Stein findet, wird dieser Herrn Prof. Stein übergeben, der den „Blick“ hat und bei berühren der Steine feststellt, ob es sich um einen der besagten „Traumsteine“ handelt. Falls dem so ist, kann sein Finder in des Nachts unter seinem Kopfkissen verstauen und wird in die wundervollsten Träume entführt. Das das AWO-Zeltlager, welches das größte seiner Art am unteren Niederrhein ist, besteht bereits seit fast 25 Jahren. Die Organisatoren und Betreuer – bei denen es sich meist um Menschen handelt, die entweder selbst als Kind hier her kamen, oder in zweiter bis dritter Generation, Kindern und Enkelkindern den Traum von einem „Sommermärchen“ erfüllen – sind mit Herz und Seele dabei.
Wenn man bedenkt, dass alle Helfer und Betreuer ihre freie Zeit ehrenamtlich „opfern“ um der kindlichen Fantasie immer wieder und jedes Jahr aufs Neue gerecht zu werden, ist das mehr als lobenswert. Ein solches Engagement gibt es heutzutage leider viel zu selten. In den Medien und in der Politik wird zwar immer davon gesprochen, dass die Kinder unsere Zukunft sind, doch wird wohl eher durch solche Aktivitäten, auch mal Nägel mit Köpfen gemacht. „Es fühlt sich an, als wenn man selbst noch einmal Kind sein darf, oder zumindest den Kindern seine eigenen Erfahrungen auf diesem Berg weitergibt“, so Milena Wehren (jahrelange Betreuerin auf dem Zeltplatz). „Das schönste ist, wenn man den Kindern ihr Staunen und ihre Freude am entdecken von den Augen ablesen kann“, so Milena Wehren weiter.
In diesem Jahr nehmen 85 Kinder im Alter zwischen 6 – 12 Jahren teil. Die Aktion wird – wie in jedem Jahr – von der Stadt Emmerich finanziell und von „gewerblichen oder privaten Paten“ durch Lebensmittelspenden unterstützt. Abgerundet wird das Zeltlager – wie in jedem Jahr – mit einem fantastischem Finale und einem Theaterstück, welches während der Zeit auf dem Berg geschrieben und geprobt wird. Hier werden und wurden bereits Freundschaften geschlossen die zum Teil ein Leben lang halten. Bleibt zu hoffen, dass auch in den kommenden Jahren die finanzielle Unterstützung der Stadt Emmerich gewährleistet wird, denn sonst wäre dieses „Sommermärchen“ für die kleinen „Tom Sayers“ nicht mehr durchführbar und der Stadt Emmerich würde ein wichtiges und großartiges Ferienprogramm für die Kleinen verloren gehen. Das sollte für jedermann ein Verlust sein, der die kleinsten unserer Mitbürger für ebenso wichtig hält wie unsere Zukunft – unsere Kinder.