Anlässlich des Gedenkens an die Opfer des ersten Patiententransportes aus Bedburg-Hau am 6. März 1940 spielt das Theater mini-art "Ännes letzte Reise" (ab 14 Jahren).
Ein Theaterstück zum Thema Euthanasie im Nationalsozialismus – eine dokumentarische Fiktion über ein lange verschwiegenes regionales Thema mit regionalem Bezug (Regie: Rinus Knobel, Spiel: Crischa Ohler und Sjef van der Linden, biografische Material: Sigrid Falkenstein).
Änne wird als junge Frau zur Zeit des NS-Regimes in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Mit einem Theaterstück, das sich sowohl auf biografisches und dokumentarisches Material stützt als auch auf die Vision vom Innenleben der handelnden Personen - Opfer und Täter - die Zuschauer folgen ihrem erschütternden Schicksal bis zum Abtransport in ein Vernichtungslager. Ausgangspunkt ist der dokumentierte Fall der Anna Lehnkering, genannt Änne, die von 1936 bis 1940 Patientin in der Heil- und Pflegeanstalt Bedburg-Hau war und am 7. März 1940 in Grafeneck ermordet wurde.
Das Theater mini-art möchte mit diesem Stück dazu beitragen, dass Geschichte miterlebbar und nachvollziehbar wird, indem die beteiligten Personen zu Wort kommen. Das Stück ist eine Parabel für den Umgang mit dem Anderen, mit dem Fremden und für die Frage nach dem 'Wert' eines Menschen. Denn die Frage des Selbstwertes sowie die Abwertung anderer, der Ablehnung von allem, was nicht in die Norm passt, spielt auch heute wieder eine große Rolle.
Spieltermine sind Donnerstag, 7. März, 10 Uhr; Freitag, 8. März, 10 Uhr; Samstag, 9. März, 19 Uhr. Eintritt: Jugendliche sechs Euro, Erwachsene neun Euro, Schulvorstellungen fünf Euro pro Person. Spielort: Theater mini-art, Brückenweg 5.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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