Es gibt inzwischen zwar die unterschiedlichsten Angebote für essgestörte Kinder- und Jugendliche, doch die Eltern von Betroffenen bleiben meist außen vor. „Dabei wirken sich Essstörungen immer auf die ganze Familie aus und gerade die Eltern haben mit vielen Vorurteilen und einem permanenten schlechten Gewissen zu kämpfen“, weiß die Diplompsychologin der LVR-Klinik Ursula Köhler aus langjähriger Erfahrung. Wenn Kinder und Jugendlichen an Magersucht erkrankt sind, leiden auch die Eltern stets mit“, erklärt sie den Hintergrund des Spezialangebotes, das genau diesen Eltern zur Seite stehen will.
„Zudem hilft die Beratung von Eltern nicht nur bei gleichzeitiger Behandlung der Kinder, sie kann auch dazu beitragen, dass Betroffene schneller den Weg zu einer entsprechenden Therapie finden. Zudem stärkt sie die Eltern, hilft mit den vielfach erlebten eigenen Schuldgefühlen anders umzugehen, Stolpersteine im Umgang mit den Betroffenen zu erkennen und alternative Umgangsweisen auszuprobieren“, so Köhler.
An 6 Terminen erhalten Eltern oder Alleinerziehende umfangreiche Informationen im Umgang mit der Erkrankung ihrer Kinder. Jeweils mittwochs abends, 17.30 Uhr bis 19 Uhr (Start: ab dem 30.11.2011), treffen sie sich dazu in der Kinder- und Jugendambulanz der LVR-Klinik Bedburg-Hau. Wichtig ist vor allem auch der gegenseitige Austausch der Eltern, die nur selten offen über die Auswirkungen ihrer von Magersucht kranken Kinder sprechen können. Die Kosten des Kurses werden von den Krankenkassen übernommen. Anmeldungen zum Elternangebot sind telefonisch unter: 02821/81 34 01 und 81 34 02 möglich.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.