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"Hast du einen Garten und eine Bibliothek,so wird es dir an nichts fehlen!" ( Cicero )
Manchmal benötige ich für schöne Alltagserlebnisse, ergänzend zu Ciceros Erkenntnis, noch meinen treuen Begleiter, Mini Aussie 'Luca', und eine Kamera mit ordentlicher Brennweite, um die interessantesten Momente, die es auf den Streifzügen durch Frohnhausen und die angrenzenden Stadtteile zu erleben gibt, festzuhalten. Dabei habe ich die Liebe zur Natur neu entdeckt und mit dem Lokalkompass eine Möglichkeit gefunden, Naturverbundenheit und Neugier mit der Freude am Fotografieren, Schreiben und Lesen zu kombinieren. Meine Beobachtungen und Gedankenspaziergänge möchte ich mit den Leserinnen und Lesern der folgenden kleinen Beiträge gerne teilen.
Ich freue mich dabei über jede Anregung und Rückmeldung an
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Das Thema Ganzjahresfütterung bei Gartenvögeln wird zum Glück immer weniger kontrovers diskutiert. Langsam hat sich herumgesprochen, dass die Zufütterung übers gesamte Jahr eine logische Konsequenz aus der Lebensraumzerstörung der Vögel ist, und damit mehr als nur eine moralische Verpflichtung. In Großbritannien hat man die Vogelfütterung über 50 Jahre durch wissenschaftliche Studien begleitet. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass selbst ein noch so naturnaher Garten mit optimaler Bepflanzung...
Einfach mal abschalten und die Seele baumeln lassen. Dafür muss man oft gar nicht in die Ferne fliegen. Bei uns in Essen bietet zum Beispiel der 55 ha große Schlosspark Borbeck hinreichend Natuerlebnisse, die einen im Hier und Jetzt eintauchen lassen. Der Park hat hinsichtlich Flora und Fauna einige Besonderheiten zu bieten: Zum Beispiel den zwei Meter hohen Riesen-Schachtelhalm oder die Gebirgsstelze. Im Quellbereich des Schlossbaches findet man den Alpenstrudelwurm, der für die exzellente...
Die Blau- und Kohlmeisen haben bei uns die Futterstation voll im Griff. Wie bei den Menschen kann man schon bei der Nahrungsaufnahme die unterschiedlichsten Charaktere erkennen. Es gibt den fast food-Typ: Nahrung grabschen und schnell weg , um unterwegs zu futtern. Und den slow food-Typ, den nichts aus der Ruhe bringen kann. Im Futterhaus wird der Sonnenblumenkern erst einmal in Ruhe aufgemeißelt und dann genüßlich an Ort und Stelle verzehrt, egal ob noch ein anderer Vogel oder gar ein...
Der Trauerschwan ist das Wappentier Westaustraliens und ist dort über den gesamten Kontinent verbreitet. Bei uns gilt er aber als Neozoe (Neubürger). Und schon werden Stimmen laut, die den Abschuss/den Fang der noch wenigen Tiere fordern,damit sich keine größeren Populationen bilden. Ob es sich bei den im Schlosspark Borbeck lebenden Schwanenpaar um gezielt eingesetzte Tiee oder um "Gefangenschaftsflüchtlinge" handelt, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich bin aber gespannt, ob die beiden - wie in...
So lautet der wissenschaftliche Name Gallinula chloropus wörtlich übersetzt. Der gebräuchliche Name Teichhuhn ist aber irreführend, denn der Vogel ist mit den Hühnern nicht verwandt, sondern gehört zur Familie der Rallen. An den städtischen Gewässern ist dieser Wasservogel ein gewöhnter Anblick. Insgesamt sind die Bestände der Teichrallen in den letzten Jahren aber eingebrochen, so dass sie in der Roten Liste auf der Vorwarnstufe geführt werden. Die städtischen flachen und oft überdüngten...
Die Rötelmaus, auch als Waldwühlmaus bekannt, ist das wahrscheinlich häufigste Säugetier Deutschlands. Als ich sie im letzten Jahr auf unserer Terasse entdeckte, habe ich mich anfangs über den possierlichen kleinen Nager gefreut. Auch dass sie sich ausgerechnet mein Hochbeet als Wohnstätte ausgesucht hatte, störte mich nicht. Doch dann las ich in der Badischen Zeitung und später auch im Netz, dass die Rötelmaus der größte Verbreiter des Hantavirus ist. Im ersten Halbjahr 2019 gab es allein in...
Sichtet man einen Vogel, der direkt am Stamm klettert, kann dies nur ein Specht, ein Baumläufer oder eben ein Kleiber sein. Letzterer ist sogar in der Lage, einen Baumstamm kopfüber hinabzuklettern. Doch der Kleiber,der mir am Neujahrstag aus nächster Nähe begegnete, saß nicht an einem Stamm, sondern in der Futterschale, die ein Vogelfreund im Bockmühlenweg auf der Fensterbank angebracht hatte. So häufig habe ich einen Kleiber bei uns im Essener Westen noch nicht gesehen, geschweige denn aus...
Das Vogelschutzgebiet Heisinger Bogen zeigte sich am 30. Dezember von seiner schönsten Seite und schien für Fotografen eigene Beleuchter eingestellt zu haben. Obwohl die Wanderwege mehr als gut frequentiert waren, war der Ausflug in Essens Süden ein lohnenswertes Naturerlebnis. Teichrallen, Blässhühner, Höckerschwäne, Stockenten, Lachmöwen und Kormorane machten auch im Gegenlicht eine gute Figur. Allein der Eisvogel, der plötzlich auftauchte, hatte es etwas eilig. Aber das ist ein guter Grund...
Heißen sie nun Lachmöwen, weil sie früher oft an flachen, stehenden Binnengewässern (sogenannten "Lachen") brüteten oder leitet sich ihr Name von den Lauten ab, die sie von sich geben und die an menschliches Lachen erinnern? Ich tendiere zu Ersterem,ohne aber die Frage abschließend beantworten zu können. Fest steht aber, dass die Verstädterung der Möwen erst vor 125 Jahren eingesetzt hat. Erst im Winter 1894/95 erschienen die ersten Lachmöwen in Hamburg und London. Jetzt, in der kalten...
Gerade im Weihnachtstrubel konnte man beobachten: Für viele Zeitgenossen zählt nur das Teure, Bunte ,Große und Glitzernde. Die kleinen liebevoll gestalteten aber eher unscheinbaren Dinge werden zum Ladenhüter. Ähnlich läuft es oft auch im Umgang mit Menschen und Tieren. Alles was nicht dem jungen strahlenden Schönheitsideal entspricht,das uns die Werbung verkauft, wird als Mauerblümlein abqualifiziert und steht in der 2.bzw.3. Reihe. Egal wie toll und wertvoll diese Menschen sind. Bei...
15.30 Uhr- es dämmert bereits. Was sitzt denn da auf dem Dach? Eine Amsel?Ne Taube? Vielleicht ne Krähe? Trotzdem mal ranzoomen. Das Licht ist wirklich sch..recklich. Ich erkenne den Schnabel. Scheint ein Turmfalke zu sein... Wieder daneben getippt. Auf dem Dachfirst eines Mehrfamilienhauses am Bockmühlenpark saß doch tatsächlich ein Sperber. Die genaue Betrachtung der wenigen Fotos am heimischen Computer brachte die Gewissheit. Wie man an dem vom Wind etwas aufgewühlten Bauchgefieder erkennt,...
Oft stößt man im Ruhrgebiet auf Entenvögel, die sich auch beim besten Willen in keinem Bestimmungsbuch finden lassen. So ging es mir am letzten Sonntag, als ich am Schwarzbach in Düsseldorf auf eine Ente stieß, deren Kopf zwar zu der einer Stockente passte, aber die restliche Färbung war ganz und gar abweichend. Das Körpergefieder war rostbraun, der Brustlatz weiß und der Kopf schillernd grün. Es sind noch 10 weitere Farbvarianten bei Stockentenerpeln beschrieben. Die Übergänge sind oft...
Beobachten konnte ich diese extreme Form innerartlicher Agression , die zwei Nilgansganter an den Tag legten, fast 30 Minuten lang an einem Teich hinter der Dubois Arena in Essen Borbeck. Ich habe mich erschreckt, wie da die Fetzen flogen. Von Regeln oder einem ritualisierten Kampf hatten diese beiden Ganter wohl noch nichts gehört. Die Sitten verrohen offensichtlich nicht nur bei den Menschen. :-) Ein ähnliches Erlebis am gleichen Teich, allerdings mit Kanadagänsen, hatte 2015 bereits...
Auch die Elstern gehören neben vier Säugetierarten und dem Menschen zu den SELBST_BEWUSSTEN. Sie können ihr eigenes Spiegelbild - ebenso wie Schimpanse,Mensch, Orang-Utan, Delfin und Elefant - vom Abbild eines Artgenossen unterscheiden, während andere Tierarten darauf "nur" mit sozialem und/oder aggressivem Verhalten reagieren. Sie haben also ein Ich-Bewusstsein. Die Elstern versuchten einen roten oder blauen Fleck, den man ihnen aufgemalt hatte, zu entfernen, weil sie diesen als Fremdeingriff...
Frohnhausen und Altendorf sind bestimmt keine ornithologischen Hot Spots. Dennoch ist es erstaunlich, auf welche Vögel man auch in diesen dichtbesiedelsten Stadtteilen Essens trifft. So habe ich in an der Grieperstraße schon vor einigen Monaten ein Mäusebussardpaar entdeckt, das in einem Baum im Hinterhof eines Wohnblocks ruhte. Sicherlich finden die Greifvögel auf den Freiflächen des nahen Krupp-Parks genug Kleinsäuger (Feldmäuse machen 41 % ihrer Nahrung aus), größere Insekten und Würmer....
Beim morgendlichen Spaziergang durch den Schlosspark in Essen Borbeck waren die Bäume noch in einen gespenstisch anmutenden Nebel getaucht. Auf einer Freifläche kam ich dann aber doch noch zu Beobachtungen, die mich die für die Vogelbeobachtung eher hinderlichen Nebelschwaden vergessen ließen. Zunächst ordnete ich den auf der Wiese suchenden Vogel als Singdrossel ein. Beim Heranzoomen konnte man jedoch den auffallend hellen Überaugenstreif und die roten Flanken trotz der Einschränkungen durch...
Am 20.11.2019 hat Horst Schwarz aus Witten ein Foto des Waldrapps im Lokalkompass veröffentlicht. Foto des Waldrapps von H.Schwarz Das Foto hat mich angeregt, an dieser Stelle einen Bericht über das aufwendige Wiederansiedlungsprogramm dieses mehr als seltenen Vogels zu schreiben. Der Waldrapp ist eine Ibisart. Er wurde früher so stark bejagt,dass er bereits vor 400 Jahren in Mitteleuropa ausgestorben ist. Er gilt als einer der seltensten Vögel der Welt. Nur in Marokko existiert noch eine...
Johanna Romberg, die Autorin des Bestsellerbuches "Federnlesen", erinnern die Ringeltauben an die "korpulenteren älteren Damen in hochgeschlossenen, sorgsam gebügelten Blusen, die mit ruckenden Hälsen der Kuchentheke des Cafes zustreben". Das klingt wenig charmant und J. Romberg sieht sie auch eher als "Multitalente". Etwas unbeholfen und unfreiwillig komisch sieht der Gang der Ringeltauben aber schon aus. Das liegt daran, dass diese evolutionsbiologisch viel älter als unsere Singvögel...
Weihnachtsmärkte sind nicht jedermanns Sache. Wenn die Luft nach Glühwein riecht und man von einer Fressbude zur nächsten geschoben wird, kommt nicht unbedingt Weihnachtsstimmung auf. Viele Märkte sind einfach nur noch kommerziell. Einen wohltuenden Kontrast stellt der Weihnachtsmarkt auf dem Gelände des Franz Sales Hauses dar. In den beleuchteten Hütten werden dort ausschließlich hochwertige handgefertigte Produkte aus den Werkstätten der Einrichtung angeboten. Für die Kleinen gibt es eine...
Zwar sind Buchfinken mit über 200 Millionen Exemplaren in Europa die mit Abstand häufigste Brutvogelart und auch in Deutschland überflügeln sie mit 9-11 Millionen Brutpaaren selbst Amsel und Spatz, aber im Essener Westen merkt man von dieser Dominanz kaum etwas. Bei uns machen dem Buchfink die Rabenvögel , die ihm überproportional hohe Verluste bei Eiern und Jungvögel zufügen, das Leben schwer. Aber auch Kleinsäuger und Starkregen dezimieren die Vogelbrut. Außerdem mangelt es mancherorts an...
Kalter Novembermorgen, nass und nebelig. Die Kälte kriecht in die Kleidung. Selbst mein Hund 'Luca'hat keine rechte Lust, vor die Tür zu gehen. An Fotografieren ist gar nicht zu denken. Schlechtes Licht. Das Objektiv wird nass. Geht gar nicht. Also nach der verkürzten Gassirunde zurück in die gute warme Stube. Sessel umgedreht, das Vogelhaus im Fokus , die Kamera im Anschlag und "Birding für Couch-Potatoes". Luca liegt vor meinen Füßen und chillt ebenfalls. Lasset die Vöglein zu mir kommen....
Gemeint ist kein C-Promi,den man im Dschungel vergessen hat, sondern ein Vogel, der offensichtlich den gemeinsamen Abflug in den Süden verpasst hatte. So dachte ich zumindest, als ich in der Gartenanlage am Niederfeldsee am 10. November auf einen Star traf, der einsam (und verlassen?) in einem Baum saß. Doch meine Recherche ergab etwas anderes. Mit den Starenschwärmen verbindet man im Herbst immer den Vogelzug Richtung Süden. Doch der Trend geht in eine andere Richtung. Vielfach sind Stare...
Am Sonntagmorgen führt mich meine Hunderunde von Frohnhausen regelmäßig zum Altendorfer Niederfeldsee und dann über den Krupp-Park wieder nach Hause an den Frühstückstisch. Da ich schon um 7.30Uhr unterwegs bin, hat der See zu dieser Tages-und Jahreszeit einen ganz besonderen Reiz. Nebelschwaden hängen noch über dem Wasser, die Lufttemperatur liegt knapp über dem Gefrierpunkt und es sind bis auf wenige Gassigeher mit ihren Vierbeinern und einigen hart gesottenen Joggern kaum Leute anzutreffen....
"In Mitteleuropa ist die Graugans sehr selten und vor allem auf die Gebiete östlich der Elbe beschränkt," schrieb Prof. Niehammer noch 1973 in seinem ´Buch der Vogelwelt´. Wie schön, dass Veränderungen, die für sich genommen z.T. mehr als problematisch sind, hier einmal positive Auswirkungen haben. Die Graugänse nehmen inzwischen überall im Bestand zu. Schutzmaßnahmen, starker Aufwuchs auf überdüngten Feldern und auch der Klimawandel haben dazu geführt, dass wir in NRW ca. 5000 Brutpaare...
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