Mehr Kita-Plätze Garant für bessere Bildungschancen
Im innerstädtischen Vergleich der Stadtteile mit der höchsten Kinderarmut liegt Holsterhausen auf dem 14. Platz. Damit gehört der Stadtteil leider auch zu den Vierteln, deren Kinder in Armut aufwachsen müssen. Die Ergebnisse der städtischen Untersuchung stellte Ratsherr Dirk Heidenblut auf einer bürgeröffentlichen Mitgliederversammlung im Otto-Hue-Haus vor.
Bei der Untersuchung mussten zunächste Kriterien aufgestellt, wie man Kinderarmut überhaupt messen kann. Zu den umstrittenen Punkten gehören die Eigentumsquote eines Stadtteils, die Nichtbeachtung der Migranten mit deutschem Pass oder doppelter Staatsangehörigkeit und die Summe der positiven Einkünfte. Andere Aspekte wren weniger strittig: Die Anzahl der Kinder, deren Eltern staatliche Transferleistungen erhalten, der Gesundheitszustand, gemessen anhand der Schuleingangsuntersuchungen, der Übergang zum Gymnasium. "Ich sehe einen ganz deutlichen Zusammenhang zwischen der Bekämpfung der Kinderarmut und dem Ausbau der Kita-Plätze," erklärte Dirk Heidenblut. Die vorgelegten Zahlen der städtischen Untersuchung belegen diese These. "Wir können zwar mit dem Ausbau der Kita-Plätze die Armut nicht verhindern, aber zumindest bessere Bildungschancen für die Kinder bieten," konstatierte der Holsterhauser SPD-Ratsherr. Die Vorgabe des Oberbürgermeisters sieht vor, dass bis 2015 bei den Überdreijährigen eine 100-prozentige Versorgung und eine 35-prozentige bei den Unterdreijährigen erreicht werden soll. Dabei muss man aber auch große Schwierigkeiten überwinden. An erster Stelle steht der fehlende Platz in den meist dicht bebauten Stadtteilen. Ob man in Zukunft genügend Personal wegen des Kinderbildungsgesetzes bekommen kann, ist auch noch fraglich. Allein in Holsterhausen fehlen sechs Kita-Gruppen. "Zum Ausbau der Kita-Plätze gibt es keine Alternative, wenn man die Kinderarmut bekämpfen will. In einer Langzeitstudie wurde bewiesen, dass sich der Teufelskreis der Armut durchbrechen lässt. Kinder, die eine Kita besucht haben, bringen häufiger bessere Schulleistungen als ihre Altersgenossen und wechseln häufiger zum Gymnasium. Sie sind auch seltener krank," fasst Dirk Heidenblut zusammen. Die Essener SPD kämpft für den Ausbau der Kita-Plätze, damit die Kinder aus armen Familien endlich eine bessere Chance erhalten, um aus dem Teufelskreis der Armut herauskommen zu können.
Autor:Benno Justfelder aus Essen-Süd |
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