Wecken verboten - Von der Not der Tiere im Winter

Klasse 2a Kath. Grundschule ST. Georg in Hüthum
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Kinder freuen sich, wenn Schnee und Eis zum Rodeln und Schlittschuhlaufen einladen. Erwachsene sehen das häufig anders, vor allem, wenn sie regelmäßig mit dem Auto unterwegs sein müssen. Wie aber geht es den frei lebenden Tieren, wenn ein kalter Wind das Thermometer deutlich unter Null Grad sinken läßt, Schnee und Eis die Landschaft bedecken und damit die Speisekammer verschließen?
Dieser Frage ging die Klasse 2a der Kath. grundschule St. Georg in Hüthum zusammen mit der stationären Waldschule "Otto Markett" nach.
Welche Überlebensstrategien haben unsere heimischen Tiere entwickelt? Dabei stellt sich dann auch die Frage, Haben die Tiere von uns oder haben wir von den Tieren gelernt?
Dicke "Kleidung" ist sowohl bei den Säugetiern wie auch bei den hier verbleibenden Vögeln im Herbst mit dem Haarwechsel und der Mauser angesagt. Wie die dicke Jacke, der wärmende Wollpullover unserer Tiere aussieht und funktioniert konnten die Kinder sich anhand von Fellstücken ansehen und ertasten und außerdem in einem Experiment prüfen und nachweisen, welchen Isoliereffekt die "Winterbekleidung" hat.
Die mit der Mauser nachgewachsenen Daunen unserer Wintervögel - nur knapp die Hälfte aller bei uns im Sommer zu beobachtenden Vögel zieht es im Herbst in den Süden - waren als gut isolierender Wärmeschutz un in ihrer Funktionalität mit Hilfe einer Becherlupe gut zu erkennen.
Zu den weiteren Vorsorgemaßnahmen gehört es, sich frühzeitig geeignete Unterkünfte wie Höhlen, Erdlöcher, Erdbaue, geschlossene Nester zu suchen, Vorräte zu sammeln. Die Mast im Herbst führt zu einer dicken Fettschicht, die als Kälteschutz dient und vor allem auch Nahrungsreserve für die Winterzeit ist.
Einige Tiere wie Igel, Fledermaus, Siebenschläfer und Haselmaus sind bei uns anzutreffende Winterschläfer, die ihren Organismus Energiesparend auf Winterbetrieb umstellen. So sinkt die Atmung, die Herzschläge fallen z. B. beim Igel auf wenige Schläge pro Minute und die Körpertemperatur beträgt nur noch 1° - 6° Celsius. Die Schläfer wachen 2 mal während der Winterzeit auf, entleeren Darm und Blase, fressen aber nichts.
Andere Tiere wie der Dachs, das Eichhörnchen oder der Feldhamster halten Winterruhe. Sie schlafen nicht so tief, wachen häufiger auf, gehen zur "Toilette" und nehmen im Gegensatz zu den Schläfern auch Nahrung auf.
Frtösche. Eidechsen, Salamander und Insekten haben größere Probleme mit der kalten Jahreszeit. Sie können ihre Körpertemperatur nicht konstant halten. Da die Umgebungstemperatur bestimmend für ihre Körpertemperatur ist, treten sie in eine Winter - bzw. Kältestarre. Dieser "Schlaf" ist näher am Tod als zum Leben. Einige Tioere produzieren eine Art Frostschutzmittel ( Glycerin ), um das Bilden von todbringenden Eiskristallen in ihrer Körperflüssigkeit zu verhindern. Der sichere Tod wäre ihnen gewiß.
Alle Maßnahmen der Tiere sind darauf ausgerichtet, Energie zu sparen, um den Unbillen der Natur und dem geringen nahrungsangebot zurecht zu kommen. Daher gilt für uns, keine Winterschläfer zu wecken und keine Tiere aufzuscheuchen. In beiden Fällen führt das zu Stzreß und erhöhtem Energieverbrauch. Hoher Energieverbrauch kann aber nur sehr begrenzt ersetzt weden und führt oft zu einem vorzeitigen Lebensende.
Viele weitere Besonderheiten und intelligente lösungen für eine Überlebnschance unserer Tiere im Winter fand die Klasse gemeinsam mit dem Team der Waldschule, mit Harald Rix, Herbert van den Busch, Barbara Krumpholz heraus. Bilder Präparate, Versuche und Spiele haben das Thema von unseren Tieren im Winter anschaulich beschrieben und auch deutlich gemacgt, was wir Menschen tun oder lassen sollten, um die Not von den frei lebenden Tieren in dieser Jahreszeit zu lindern.
Die Geheimnisse der Natur wurden an diesem Morgen für die Schülerinnen und Schüler etwas gelüftet. Einig waren sich alle Beteiligten, so macht Schule Spaß.

Klasse 2a Kath. Grundschule ST. Georg in Hüthum
So macht Schule Spaß
Autor:

Harald Rix aus Emmerich am Rhein

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