Amateurfunk in Emmerich am Rhein

Was ist Zeit?

Die Zeit ist eigentlich eine Erfindung des Menschen. Damals orientierten sich die frühen Menschen am Sonnenaufgang und am Sonnenuntergang. Und irgendwann wollten wir Menschen was Messbares haben um besser mit der Zeit umgehen zu können.

Zeit ist eigentlich „nur“ eine Abfolge von Ereignissen. Immer nur nach vorne gerichtet und niemals rückwärts. Manchmal denken wir uns, ach, könnte ich die Zeit zurückdrehen, dann würde ich einiges anders machen. Aber das können wir nicht und vielleicht ist das auch gut so!

Und in der heutigen Zeit richtet sich nahezu alles, was wir so im Laufe eines Tages veranstalten, nach der Uhrzeit. Wobei, je präziser wir unseren Tagesablauf planen, umso wohler fühlen wir uns wohl.

Aber wer informiert uns denn nun wie spät es ist? Nun, es ist der Zeitzeichensender DCF77 aus Mainhausen in Hessen. Dieser Sender versorgt im Umkreis von 2000 Kilometern Funkuhren aller Art mit den entsprechenden Signalen. Schaut mal bei Euch zu Hause nach ob ihr dort eine Funkwanduhr habt. Steht auf der Vorderseite der Uhr „Radio Controlled“, dann wird diese Uhr ebenfalls von DCF77 gesteuert.

((Wikipedia berichtet: Der Zeitzeichensender DCF77 ist ein Langwellensender in Mainflingen bei Frankfurt am Main, der die meisten funkgesteuerten Uhren im westlichen Europa mit der in Deutschland geltenden gesetzlichen (Uhr-)Zeit versorgt.
Die Sendefrequenz beträgt 77,5 kHz. Die Bezeichnung DCF77 ist das dem Sender zur internationalen Identifikation zugewiesene Rufzeichen.))

Und ja, die Sendeantennen von DCF77 sind gigantisch, Auf der Sendeanlage in Mainflingen befinden sich einige 200 Meter hohe Masten, die die Antennen halten.

Und zum „Abschluss“ wird es noch ein wenig funktechnisch spezifisch…
Auszug aus Wikipedia:

Der Langwellensender hatte zu Beginn der Sendeversuche 1956 zunächst eine Leistung von 12,5 kW. Später verwendete man einen Röhrensender mit 50 kW. Ab 1998 arbeitet ein transistorisierter Sender gleicher Leistung, der aus 48 parallel geschalteten Modulen mit je reichlich 1 kW besteht. Der Röhrensender steht weiterhin als Reserve bereit und besitzt eine eigene Antenne. Beide Antennen sind T-Antennen, die Hauptantenne ist 150 m hoch, die Reserveantenne 200 m.
Die vom Sender erzeuge Leistung von 50 kW wird etwa mit 30 bis 35 kW EIRP nahezu kreisrund (Abweichung ca. 2 dB) und vertikal polarisiert abgestrahlt. Die Antenne strahlt etwa eine Leistung von 30 kW ab, wesentlich dafür ist ein aufwendiges Erdungsnetz im feuchten Boden.
Im Bereich bis etwa 600 km ist das Signal als Bodenwelle zu empfangen. Ab etwa 1100 km überwiegt die Raumwelle. Die Sollreichweite beträgt 2000 km.

Und wo sind wir Funker (auch noch) von der Zeit abhängig? Zum Beispiel bei Contesten. Das ist ein Funkwettbewerb unter Funkamateuren mit dem Ziel innerhalb einer gewissen Zeitspanne viele Funkverbindungen zu tätigen. Und wenn diese Funkverbindungen dann auch noch international sind, dann müssen wir Funker die verschiedenen Zeitzonen berücksichtigen. Ist es in Deutschland 16h00 Uhr (MESZ) dann ist es z.B. in Japan sieben Stunden weiter also 23h00 Uhr.

Ja, und das Phänomen Zeit begleitet uns quasi den ganzen Tag und durchs ganze Leben. Stehen wir vor einer roten Ampel dann kann es nicht schnell genug grün werden. Wir Menschen warten nicht gerne bei bestimmten Dingen oder Ereignissen. Oder auch das Anstehen an der Kasse im Supermarkt. Immer irgendwie nervig, wenn nur eine Kasse geöffnet hat und die „Schlange“ immer größer wird.
Ein großartiger niederländischer Singer-Songwriter (Herman van Veen) hat der Zeit sogar ein Lied gewidmet. „Weg da, weg da, weg…). Wer von Euch ein wenig Zeit übrig hat, der folge dem nachstehenden Link.
https://www.youtube.com/watch?v=Zwl2wrz_0cw

In diesem Sinne, gönnt Euch ein wenig Zeit für Euch selbst und wie immer: bleibt neugierig

DARC e.V.
Deutscher Amateur-Radio-Club e.V.

Ortsverband L04 (Lima 04)

F. Wilhelm Thielen, DC1WTH
Pressesprecher der Emmericher Funkamateure

Weitere Infos zum Thema Amateurfunk unter
https://www.L04.org und https://www.darc.de