Unausgeschlafen zum Königsschießen

Die strahlende Königsfamilie der St. Martinus-Schützenbruderschaft Elten. Fotos: Jörg Terbrüggen
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Katja Elbers hatte es gar nicht so leicht, sich einen Weg zum Schießstand zu bahnen. Denn jeder wollte die neue Königin der St. Martinus-Schützenbruderschaft umarmen. Da musste selbst der neue König Frank Elbers warten, bis er sie und die beiden Töchter Katharina und Christine in die Arme schließen konnte.

Lange Zeit hatte der Holzvogel überhaupt keine Reaktion gezeigt. Er schien es sich oben im Vogelfang gemütlich machen zu wollen. Dabei hatten die sechs Bewerber schon richtig gut gezielt. Doch erst bei Heinz Gerritschen knickte er nach vorne weg. Sollte also Frank Kawohl der neue König werden? Die Frage ließ sich schnell mit einem nein beantworten. Nun musste Frank Elbers schon beinahe die Ehre des 13. Zuges retten, der mit fünf Bewerbern angetreten war. Da musste sich Willy van Rijn etwas verloren vorgekommen sein. Doch er hatte lautstarke Unterstützung.
Also legte der 46-jährige Außenwirtschaftsberater der IHK Duisburg an, drückte den Abzug und der Widerstand des hölzernen Federviehs war um 16.32 Uhr mit dem 64. Schuss endgültig gebrochen. Laute Bollerschüsse verkündeten: Elten hat einen neuen König. Zum dritten Mal habe er nun schon auf den Vogel geschossen. „Ich war eigentlich eher müde, denn ich bin um 03 Uhr nachts wach geworden und habe bis 04.30 Uhr einen Krimi geschaut.“ Davon war jetzt allerdings nichts mehr zu sehen. Mit seinen Kameraden tanzte der neue König vor Glück. Und was hat er gedacht, als der Vogel unten war? „Ich bin König“.
Beim Preisschießen zuvor waren andere erfolgreich. Hier konnte sich allerdings niemand aus dem 13. Zug in die Siegerliste eintragen. Frank Fonteyn vom Zug 27 holte sich den Kopf, Markus Getz vom Zug 30 das Zepter. Den Reichsapfel nahm Horst Derksen vom Zug 36 an sich, ehe Gerd Gerritzen den rechten (Zug 12) und Karl-Heinz Schiller sen (Zug 18) den linken Flügel abschoss. Zuvor hatten bereits die Jungschützen ihren neuen Regenten ermittelt. Luca Ratz hieß hier der Glückliche.
Im Laufe der Feierlichkeiten wurden Roland Nieuwenhuis, Sven Jansen, Rene Pommerin und Heinz Wienhoven mit dem silbernen Verdienstkreuz des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften ausgezeichnet. Den Jugendverdienstorden in Silber durfte sich Sören Fork an die Uniform heften lassen. Das Sebastianus Ehrenkreuz erhielten Albert Jansen und Hans-Theo Jansen. Freuen durften sich auch zahlreiche Jubilare. 65 Jahre gehören Arnold Derksen, Heinrich Meisters, Willi Franken, Christian Daniels und Josef Bosmann der Bruderschaft an. Auf 60 Jahre konnten Willi Kok und Gerdi Neerincx zurück blicken. Ein halbes Jahrhundert trägt Heinz Dieter Derksen die Schützenuniform.
40 Jahre im Verein: Friedhelm Teunissen, Heinz Hüsken, Albert Jansen, Hubert Meisters, Hans Sterbenk, Adrian Straver und Siegfried Marnitz. Ein Vierteljahrhundert feiern Theo Liske und Peter Lucassen schon in der Schützenbruderschaft Elten.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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