Schlafende Augen im Altholz
Bis auf den letzten Platz gefüllt war gestern das heimelige Heimathaus in Werth, das diesmal nicht als Ausstellungsraum, sondern eher als Seminarraum fungierte.
Mehr als 20 Hobbygärtner und Landwirte waren der Einladung des Heimatvereins gefolgt, sich bei Experten für den Baum- und Strauchschnitt Tipps zu holen. Mit Felix und Yvonne Klein-Bösing waren dann auch zwei Meister des Gärtnerhandwerks gekommen, die in einem Vortrag mit Fragerunde, Flipchart und viel Erfahrung Grundlagenwissen zum Baumschnitt vermittelten. Im Anschluss an den theoretischen Teil ging es dann auf die private Obstwiese von Heinz Bovenkerk. Hier konnte dann das kurz zuvor erworbene Wissen selbst angewendet werden.
Nicht nur in Form zu schneiden, sondern hier und da auch Äste des Altholzes dich über dem Boden abzuschneiden, um den jungen, Blüten treibenden Zweigen genügend Raum und Licht zu geben – das war nur einer der vielen Kostbarsten Tipps. Vergreistest, verkahltes Astwerk treibt nicht mehr aus, denn nur das zwei- bis dreijährige Holz treibt Blüten. Wer so zu Werke geht, sollte nach etwas sechs Jahren einen blühenden Strauch einmal ‚runderneuert’ haben, so die Experten. Schwarze Johannisbeeren tragen nach kürzerer Zeit wieder, als rote oder weiße, so dass auch hier mit diesem Wissen eine gute Fruchternte garantiert ist. Ein Baumschnitt im Spätsommer ermöglich zwar dem Baum, die Schnittwunden schnell zu verschließen, die Form eines im Laub stehen Baumes aber, bei dem man quasi den Baum vor Laub nicht sehen kann, kann man besser in der Winterzeit bestimmen, so Felix Klein-Bösing.
Autor:Caroline Büsgen aus Emmerich am Rhein |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.