Puckys Team ist spitze!
Von der „durchgemachten“ Nacht war dem Emmericher THW-Team gestern Morgen nichts anzumerken. Im Gegenteil: Die Stimmung war ausgelassen, als sich das Team um Frank te Kempel im Schatten der Bäume an der Kirchenrenne ausruhte. Der größte Teil der Arbeit war geschafft: Die morsche Brücke war abgebaut, nur die hölzernen Pfeiler ragten noch einsam aus dem grün-braunen Wasser.
Diese auch noch zu entfernen, war das ehrgeizige Ziel des THW-Teams, wobei sich die Burschen als recht widerspenstig erwiesen: „Wir machen noch einen Versuch. Wenn das dann nicht klappt, werden sie im Zuge der Neubaumaßnahme dicht über See-Boden gekappt“, skizzierte Frank te Kempel, den sein Team liebevoll-ironisch „Pucky“ nennt, die letzten Schritte. Zuvor hatten 25 Nachwuchs-THWler im Rahmen ihrer freitäglichen Gruppenstunde schon mit der Demontage begonnen, eine Gruppe von 40 Erwachsenen hatte in Form einer „Nachtschicht“ die Demontagearbeiten der Holzbrücke vorangebracht. Der Vorsitzende des Fördervereins Mehrer Brücke e.V. war begeistert, denn nun ist der Weg frei für den Aufbau einer neuen Brücke. Diese soll voraussichtlich im September eröffnet werden. Bei der letzten sicherheitstechnischen Überprüfung 2007 waren bereits Sicherheitsmängel festgestellt worden, und nur die Ummantelung der hölzernen Tragepfeiler mit einem Stahlkorsett machte es möglich, dass die Brücke noch begehbar war. „Jetzt wäre wieder ein Sicherheitstest fällig gewesen; da hätte sie sicherlich keine Freigabe mehr bekommen“, begründet Lothar Krassa die Neubaumaßnahme.
Die Brücke gehört zum Dorf!
„Den Mehrern liegt ihre Brücke sehr am Herzen!“, war der Eindruck von Frank te Kempel, und so haben sie 2007 einen Förderverein gegründet, der die Erlaubnis bekam, Geld für den Brückenneubau zu sammeln. 250. 000 Euro wird die neue Brücke - selbstverständlich wieder aus Holz - kosten. Fördermittel des Landes sind bewilligt und mit Hilfe von Spenden und viel ehrenamtlichem Einsatz wird der Brückeneubau möglich. „Sie gehört zum Dorf, weil sie den Ortskern rund um die Kirche mit dem Neubaugebiet, der Grundschule, dem Kindergarten verbindet“, stand für die Mehrer die Neukonstruktion außer Frage. Mit schwerem Gerät, einem Ponton-Boot zum Abtransport der demontierten Holzelemente, die in vier Meter lang Stücke zerlegt wurden und viel Manpower war das THW vor Ort: „Wir haben so etwas noch nie gemacht , aber wir müssen uns ja immer Lösungen für spontan auftretende Probleme überlegen“, kommentierte Frank te Kempel augenzwinkernd. Etwa vier Monate brauchte sein Team von der ersten Ortsbegehung bis zur gestrigen Demontage. Die Mehrer versorgten sein Team perfekt mit Gegrilltem, Getränken am Freitag Abend und mit einem tollen Frühstück plus Mittagessen am
Autor:Caroline Büsgen aus Emmerich am Rhein |
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