Amateurfunk in Emmerich am Rhein
Moderne Zeiten
11. Juni 2010 – 10 Jahre beim Lokalkompass Emmerich am Rhein
Verehrte Leserinnen und Leser,
oops, ist das tatsächlich schon 10 Jahre her? Um es mit Wilhelm Busch (jener schrieb u.a. die Geschichte von Max und Moritz) zu beantworten:
„Einszweidrei, im Sauseschritt, Läuft die Zeit; wir laufen mit.“
Nun ja, 10 Jahre sind für uns Menschen eine lange Zeit. In der Unendlichkeit der Zeit selbst sind 10 Erdenjahre nur ein „klitzekleiner Wimpernschlag“. Und doch, dieser „klitzekleiner Wimpernschlag“ begleitet einige oder auch viele von uns durch unser tägliches Leben.
Neugierig sein, ja, das ist unsere Antriebs-feder. Geschichten lesen, über dies und das und jenes, das macht unser Leben AUCH und gerade deshalb so spannend.
Und der Lokalkompass gehört nun mal auch dazu...
...zu meinem Hobby, den Amateurfunk. 2003, da wollte ich mehr über das Medium, elektromagnetische Wellen erfahren und lernen. Und nach gut einem Jahr Lernzeit, hielt ich dann die Funker-Lizenzurkunde in meinen Händen. Denn, ohne Prüfung keine Sendegenehmigung. Schließlich und endlich muss der angehende Funker wissen, wie, wo und warum er auf bestimmten Frequenzen senden oder auch nicht darf. Denn, wir Funker sind nicht alleine auf den Frequenzen, Militär, Rettungsdienste, Geheimdienste, Diplomaten, Fernsehen und Rundfunk und viele andere „Gesprächsteilnehmer“ tummeln sich auf den Frequenzen.
Ja, die „Funkerei“ ist zwar eine „Erfindung“ von uns Menschen (Heinrich Rudolf Hertz *1857 +1894 gilt als Entdecker jener lichtschnellen Wellen) aber das Medium Funk, das hat uns „Mutter Natur“ geschenkt.
Jetzt durfte ich endlich „auf Sendung gehen“. Die Sprechfunktaste gedrückt halten und die ganze Welt anrufen. Und, wie von Geisterhand, melden sich Gesprächspartner aus Deutschland und den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Italien, Schweden, Norwegen, selbst aus den fernen USA oder auch aus Gebieten am „Ende der Welt“ sind Gleichgesinnte mit meinem Funkgerät zu empfangen.
Erstaunlich, Funkwellen rasen mit Lichtgeschwindigkeit durch die Welt und selbst tausende von Kilometer entfernte Funker antworten nahezu ohne Zeitverlust auf meine Anrufe.
Diese Faszination, in einen „Schuhkarton-großen Apparat“ (das Funkgerät) zu sprechen UND eine Antwort zu erhalten, diese Faszination begann 1975 mit dem CB-Funk.
Damals noch mit maximal 0,5 Watt. Die Reichweiten variierten von 10 Kilometer bis 80 Kilometer Luftlinie. Bestimmte Zustände des „Funkwetters“ ließen ab und zu auch mal riesige Entfernungen von weit über 1000 Kilometern zu. Aber das waren seltene Naturerscheinungen. Einige von uns erinnern sich bestimmt noch an „Überreichweiten des terrestrischen Fernsehens“.
Urplötzlich gesellten sich zum gewohnten Fernsehbild „nebulöse Geisterbilder“ und die „Rudi Carrell-Show“ verschwand im „weißen Rauschen“.
Damals gab es ja noch kein Satellitenfernsehen und mittels einer drehbaren „Fernsehantenne“ kamen Bild und Ton aus Italien (!) für wenige Sekunden auf meinen Schwarz-Weiß-Fernseher an. Oder auch Sendungen von damals nicht direkt zu empfangenen dritten Fernseh-Programmen aus verschiedenen Bundesländern.
Und heute? Da schmunzeln wir über solche „Versuchsaufbauten“, dank ASTRA und Co. Aber spannend und faszinierend war es damals allemal.
Ja, auch unser Dachverband, der DARC e.V. (Deutscher Amateur-Radio-Club e.V. mit Sitz in Baunatal, hat sich den „Modernen Zeiten“ angeschlossen. Seit gut fünf Jahren senden die „Baunataler (RADIO DARC)“ auf Kurzwelle, jede Woche, sonntags ab 11h00 Uhr MESZ, auf 6070 kHz und berichten über alles Wissenswerte rund um den Amateurfunk.
Und an dieser Stelle auch mal ein DANKESCHÖN an den Lokalkompass. Wie war es noch vor 10 Jahren zu lesen? Gelungener Auftakt! Das Thema „Bürger Reporter“ stieß auf großes Interesse.
Wie wahr, wie wahr. „Rappelvoll“ war die damalige Veranstaltung im PAN und „Augen und Ohren“ waren weit „geöffnet“. Endlich konnten sich u.a. Vereine und auch Privatleute einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Bis heute hat diese Faszination absolut nicht nachgelassen.
In diesem Sinne
Bleibt gesund und neugierig
DARC e.V.
Deutscher Amateur-Radio-Club e.V.
Ortsverband Emmerich am Rhein, L04
F. Wilhelm Thielen, DC1WTH
Pressesprecher der Emmericher Funkamateure
Autor:F. Wilhelm Thielen aus Emmerich am Rhein |
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