Funkamateure in Emmerich am Rhein
Kommt mit „auf die Hühnerleiter“
Liebe Leserinnen und Leser,
beim letzten Antennenmesstag der Emmericher Funkamateure (06.08.2021), zeigten unsere Experten in Sachen Antennenbau und Antennenanpassung ihr ganzes Können.
An dieser Stelle sei Hermann Büssing-Lörcks, DJ5OX, besonders erwähnt.
Eine absolute Koryphäe auf seinem Gebiet.
Aber wie umschreibt man für den interessierten Leser UND selbstverständlich auch für die interessierten Leserinnen ein solch „hochkompliziertes Gebilde“?
Nun, mit „echten Hühnern auf der Leiter“ hat unser Hobby, sagen wir mal, recht wenig zu tun. Außer, dass die Form UNSERER „Hühnerleiter“ der echten Hühnerleiter doch recht ähnlichsieht. Das Bild, am Beginn meines Berichtes, zeigt eine solche „Hühnerleiter“ in den Händen von Hermann Römer, unserem Ortsverbandsvorsitzenden, DF5EO.
Und was macht man damit?
Oops, und jetzt kommt der schwierige Teil.
Das ist mit ein bis zwei Sätzen nicht besonders gut zu beschreiben. Ganz, ganz vereinfacht könnte man umschreiben. Die funktechnische „Hühnerleiter“ dient der Anpassung einer Antenne an das Funkgerät.
(Ein Punkt sollte dazu noch erwähnt werden: Die klassische „Hühnerleiter“, wie auf dem ersten Bild zu sehen ist, wird „heute“ von „moderneren“ Flachband-Kabeln abgelöst. In der Funker-Literatur werden diese zwar auch noch „Hühnerleiter“ genannt aber so ganz stimmig ist das nicht. Die Bilderserie zeigt ein solches moderneres Flachband-Kabel.)
Denn, je besser eine Antenne an die Funkfrequenz angepasst ist, umso besser kann sich das Funksignal ungestört ausbreiten.
Ein kleines Beispiel soll das verdeutlichen. Ihr kennt doch alle die Satelliten-Schüsseln! Damit empfangen wir (heute) unsere Lieblingssender, egal ob TV oder Radio. Und diese Sendersignale lassen sich nun mal NICHT mehr mit den früheren „Gitter-Antennen“ empfangen. Hier stimmt dann einfach nicht die „Anpassung“ der alten Antenne an das Funksignal (vom Satelliten) und dessen Frequenzbereich. Nur mit einer „SAT-Schüssel“ kann ich (direkt) Satelliten-Programme empfangen.
Und noch ein wichtiger Aspekt spielt bei der Antennenanpassung eine sehr große Rolle. Wenn ich mit meinem 50-Watt-Sender auf Sendung gehen möchte, dann sollten diese 50 Watt auch tatsächlich von der Antenne abgestrahlt werden. Eine schlecht angepasste Sendeantenne kann dazu führen, dass ein Teil der Sendeenergie NICHT abgestrahlt wird sondern „zurück“ ins Funkgerät strahlt. Und das wäre das Ende eines jeden Senders. Das Funkgerät wäre dann defekt.
„Puh“, hoffentlich habe ich das jetzt einigermaßen zutreffend beschrieben.
Wirklich schön war dieser Antennenmesstag auf dem Gelände des TUS 08 Emmerich-Hüthum. Zum Abschluss gab es „gegrilltes“ vom „Rost“ und so manches (mehr oder weniger) volumenhaltiges Getränk, erfreute uns Funker und Gäste des Antennenmesstages.
(An dieser Stelle ein besonderes Dankeschön an unseren „Grillmeister“ Bernhard Flür, DB1AE für die „meisterhaft“ gegrillten Steaks und Würstchen.)
Einige, unserer niederländischen Funker Freunde waren zugegen.
Und zur Freude aller auch anwesend: Heinrich (Heinz) Pitz, DH6JH (Diakon em., im Januar 2021 90 Jahre geworden.) mit Sohn Norbert, DL3ECY.
An dieser Stelle auch ein besonderes Dankeschön an die Verantwortlichen des TuS08 Emmerich-Hüthum für ihre Gastfreundschaft und dass wir die wunderschöne Platzanlage benutzen durften.
Denn wir Funker benötigen nun mal viel Platz um einige unserer Antennen auf „Herz und Nieren“ testen zu können. So manche Antenne braucht nun mal 40 oder mehr Meter Spannweite um überhaupt damit (bestimmte Kurzwellen-Funksignale) senden oder auch empfangen zu können.
Ein besonderer Aspekt sei noch erwähnt. Einer unserer Funker verbindet sein anderes Hobby mit der „Funkerei“. Und so wird aus einer (zweiten) Angelrute schon mal eine Funkantenne. Angeln und nebenbei „Funken“, das ist schon eine außergewöhnliche „Symbiose“ zweier Hobbies.
In diesem Sinne, bleibt oder werdet gesund und wie immer….
NEUGIERIG!
DARC e.V.
Deutscher Amateur-Radio-Club e.V.
Ortsverband L04 (Lima 04)
F. Wilhelm Thielen, DC1WTH
Pressesprecher der Emmericher Funkamateure
Weitere Infos zum Thema Amateurfunk unter
https://www.L04.org
und
https://www.darc.de
Autor:F. Wilhelm Thielen aus Emmerich am Rhein |
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