Isselburger König: "Das ist einfach nur geil"

Der Moment des Triumphes: Frank Hakvoort sinkt zu Boden und jubelt. Fotos: Jörg Terbrüggen
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Dieses Schießen zerrte an den Nerven der beiden Kontrahenten. Einige Male schon hatte sich der Holzvogel in die ein oder andere Richtung bewegt, nur fallen wollte er nicht. Bis Frank Hakvoort den 208. Schuss abfeuerte.

Von diesem Treffer werholte sich das hölzerne Federvieh nicht mehr und knallte unter dem Jubel der umstehenden Schützen zu Boden. Frank Hakvoort hingegen sackte erst einmal in die Knie, hielt beide Hände vor das Gesicht und jubelte, als er sich wieder etwas gefangen hatte. Stolz riss er die Arme in die Höhe, brüllte ein paar Mal laut „Ja“ und ließ sich unter leichter Tränenzufuhr in den Augen erst einmal feiern. Erster Kommentar: „Eifach nur geil“. Sein Kontrahent, Präsident Paul Krusen, gratulierte fair, obwohl auch er gerne Schützenkönig geworden wäre.
Beide Aspiranten standen zum dritten Mal unter der Vogelstange. Es war ein zähes Ringen, denn lange Zeit bewegte sich im Vogelfang rein gar nichts. Erst in der letzten Viertelstunde kam reichlich Bewegung in das Schießen. Vor allem Frank Hakvoort setzte dem Vogel mit ein paar deutlichen Wirkungstreffern zu. Doch Paul Krusen konnte daraus kein Kapital schlagen.
Und so wurde für den 49-jährigen Frank Hakvoort der Traum wahr. Und das, obwohl er sich davon schon kurzfristig verabschiedet hatte. „Wir waren uns schon einig, dann wieder nicht. Jetzt ziehen wir das durch, scheiß egal. Auf ein geiles Jahr.“ So sah das auch die künftige Königin Irmgard Riebensahm. „Wir wollten doch nur einen ruhigen, entspannten Frühschoppen.“
Um 14 Uhr hatte es der Lagerist Frank Hakvoort geschafft. Zu den ersten Gratulanten zählten seine Frau und seine beiden Töchter. Zuvor hatten andere Kameraden an der Vogelstange genau gezielt. Thomas Purwin zum Beispiel holte den Kopf herunter. Das Zepter schnappte sich Ludger Schwinning und den Reichsapfel nahm Stefan Elskamp mit nach Hause. Die beiden Flügel teilten sich schließlich Christian Nienhaus (rechts) und Tobias Ochmann (links).
Neuer Jungschützenkönig wurde übrigens Alexander Schmitz, neuer Kinderkönig Morien Heuchert. Außerdem gab es noch zahlreiche Ehrungen. Auf stolze 60 Jahre konnten August Hormann, Winfried Westerhoff und Hans Biermann zurückblicken. Ein halbes Jahrhundert gehören Werner Blecking, Klemens Hakvoort, Sebastian Daxenberger und Heinrich Blömker den Isselburger Schützen an. 40 Jahre im Verein sind Werner Heim, Harald Hackfort, manfred Stockhorst, Alfons Henke, Jürgen Ueffing, Clemens Terhorst, Ludger van Kronenberg, Rudolf Kobs und Hans-Gerd te Baay.
Silbernes Jubiläum, sprich 25 Jahre, feierten Jürgen van Boxem, Gerd Echterhoff, Klaus Sewing und Alfons Beßling.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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