Haus- und Hoffotograf hatte den Vogel im Fokus

Ein strahlender neuer König. Michael Temmen (Mitte) nimmt die Glückwünsche seiner Kameraden entgegen. Foto: Jörg Terbrüggen
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Was war das wieder für ein Wetterchen zum Schützenfest. Da kamen die Besucher und die Königsanwärter nicht erst durch das Schießen ins Schwitzen. Dabei mussten die Anwärter auf den Thron doch einen kühlen Kopf bewahren, um den Vogel im entscheidenden Moment zur Strecke zu bringen. Das gelang gleich im ersten Anlauf Michael Temmen.

Die Herrschaften im Schießstand hatten an diesem Tag den besten Platz. Hier zog eine leichte Brise durch, vor allem aber brannte die Sonne nicht auf den Kopf. Und auch am Bierwagen herrschte durchaus rege Betriebsamkeit, denn bei diesen Temperaturen soll man ja bekanntlich mehr als normal Flüssigkeit zu sich nehmen. Die Preisträger hatten ihren Kampf mit dem hölzernen Federvieh bereits hinter sich, als die sechs Königsanwärter sich am Schießstand einfanden. Erstmals waren sie allesamt im Kolpinghaus vorgestellt und anschließend mit dem Spielmannszug zum Schießstand gebracht worden.
Um 16.04 Uhr setzte dann Brudermeister Heinz Wienhoven den ersten Schuss. Zum neunten Mal versuchte er sein Glück. Kassierer Henry Slagmeulen kennt bereits das Gefühl König zu sein, 2014 gelang ihm der entscheidende Schuss. André van Bebber hatte bereits ebenfalls das ein oder andere Mal versucht den Vogel von der Stange zu holen. Michael Temmen hingegen hielt in den letzten Jahren alles mit seiner Kamera fest, ein gutes Auge war ihm also gewiss. Geert-Jan Janssen und Johannes Cornelissen, König von 1999, rundeten die Zahl der Bewerber ab. In der 90-jährigen Geschichte des Vereins war es übrigens erst das zweite Mal, dass der Vorstand auf den Vogel schoss. Dies war zuletzt 1997 geschehen.
Die sechs legten sich mächtig ins Zeug, schossen schön in einer Linie das Brett entlang, auf dem der Holzvogel - oder besser gesagt - das was von ihm übrig geblieben war, hing. Albert Jansen bewies dabei ein gutes Näschen: "Das dauert nicht mehr lange". Wie recht er doch hatte, denn kurze Zeit später holte Michael Temmen das Ding mit dem 34. Schuss herunter. Er streckte beide Arme in den Himmel und strahlte mit der Sonne um die Wette. "Ein sau geiles Gefühl", bemerkte er hinterher. Der 47-jährige Chemikant ist seit 2006 im Verein. "Bisher habe ich andere immer dabei begleitet. Das jetzt selbst erleben zu können ist das Größte." Seine Frau und künftige Königin war völlig sprachlos. "Da habe ich nicht mit gerechnet", meinte Bianca Temmen.
Beim Preisschießen hatte sich übrigens Norbert Kroesen den Karl-Husemann-Pokal gesichert. Den Kopf schoss Philip Knoop, das Zepter knallte nach einem Treffer von Frank Kawohl zu Boden. Den Reichsapfel nahm Alex Tenholter mit nach Hause, die Flügel teilten sich Franz Trummer (rechts) und Karl-Heinz Heering (links).  Den Verdienstorden der St. Martinus Schützenbruderschaft erhielten Roman Meyer und Marc Winkelmann. Das silberne Verdienstkreuz nahm Simon Jansen in Empfang. Den Hoher Bruderschaftsorden überreichte man Heinz Wienhoven und Achim Neerincx. 25 Jahre im Verein sind Andre Berkau und Thorsten Rosendahl. Auf 40 Jahre blickten Klaus Winkelmann und Heinz Jansen zurück.
Ein halbes Jahrhundert gehören Bruno Jansen und Anton Berndsen dem Verein an. 60 Jahre Mitglied bei den Eltener Schützen sind Bernhard Jansen und Heinz Klein. Auf 65 Jahre brachten es Josef Spiegelhoff und Gerdi Neerincx. Gar 70 Jahre ist Christian Daniels mit dabei. Auszeichnungen und Ehrungen

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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