Ganz anders als in Deutschland - Krankenhausbesuche in Benin
Bei Besuchen von 8 Krankenhäusern in Benin in der Region Calavi/Abomey gewannen die deutschen Besucher des Vereins BENIN direkt e.V. einige Eindrücke.
Wer so krank ist, dass er im Krankenhaus aufgenommen wird, bringt sich einen lieben Familienangehörigen zur Versorgung und körperlichen Pflege mit. Denn vom Personal der Klinik gibt es zwar die notwendige medizinische Hilfe, aber um das Waschen, das Essen und Toilettengänge nicht. Hier setzen die Beniner auf ihre Angehörigen. Wenn es ein komfortables staatlich gefördertes Krankenhaus ist, kann es sogar ein Haus für die pflegenden Angehörigen geben. Aber das gab es nur in einem von acht Häusern. Wenn die Kranken Glück haben, bekommen sie ein Bett mit Matratze und Moskitonetz. Daher wurden die Betten, die das Moerser Bethanien Krankenhaus nicht mehr benötigte und die viel höhere Anzahl an Matratzen, gerne angenommen.
Geburtshäuser gibt es in wenigen Orten. Manchmal finden Schwangere Hilfe bei privaten Hebammen und in ihren Geburtsräumen. Dank der besseren medizinischen Versorgung und den traditionellen Großfamilien ist Benin ein junges Land. Die Altersstruktur ist 0 bis 14 Jahre: 44,7 % , 15 bis 24 Jahre: 19,8 % - also 64,5 % sind unter 25 Jahre und in Cotonou und in der südlichen Küstenregion leben ca 60 % der Gesamtbevölkerung.
Das war im Straßenbild deutlich zu erkennen - kaum ältere Menschen!
(Quellen im Munzinger Archiv: US Census Bureau; UN Population Division; UNAIDS)
Autor:Magdalena Janßen-Koeller aus Emmerich am Rhein |
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