Ukrainische Familien
Familienfahrt nach Willingen in den Schnee

Neun ukrainische Familien, insgesamt 30 Mütter, Väter und Kinder, nahmen an einer Familienfahrt teil, die durch die Katholische Waisenhausstiftung in Kooperation mit dem Emmericher Familienbüro organisiert wurde. | Foto: Katholische Waisenhausstiftung
  • Neun ukrainische Familien, insgesamt 30 Mütter, Väter und Kinder, nahmen an einer Familienfahrt teil, die durch die Katholische Waisenhausstiftung in Kooperation mit dem Emmericher Familienbüro organisiert wurde.
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  • hochgeladen von Christine Schönsteiner

Vom 20. bis zum 22. Januar nahmen neun ukrainische Familien, insgesamt 30 Mütter, Väter und Kinder, an einer Familienfahrt teil, die durch die Katholische Waisenhausstiftung in Kooperation mit dem Emmericher Familienbüro organisiert wurde.

Als Begleitung waren Tatjana Lagovskaja, die das Familiencafe im Familienbüro leitet, Olga Saglam als Übersetzerin und Sina Gies als Koordinatorin dabei.

Der Abend nach der Ankunft in der Jugendherberge stand ganz im Zeichen des gegenseitigen Kennenlernens. Am Samstagmorgen ging es dann nach einem gemeinsamen Frühstück mit dem Programm los, das die Familien per Seilbahn auf den 838 Meter hohen Ettelsberg führte. Fast alle Kinder und auch einige Erwachsene waren vorher noch nie mit einer Seilbahn gefahren, sodass die Fahrt in der schaukelnden Kabine für eine Menge Aufregung bei Groß und Klein sorgte. „In meinem Bauch kribbelt alles!“, jauchzte es unter einer kleinen Kapuze hervor.

Kälte, Wind und Nebel sorgten dafür, dass die Reisegruppe auf der Bergspitze zügig Zuflucht in der geschlossenen Aussichtsplattform des Hochheideturms suchte. An klaren Tagen kann man von dort die tolle Aussicht auf die Berglandschaft des Sauerlandes genießen. Leider war diesmal der Blick von dichtem Nebel getrübt, aber spannend war es trotzdem. Später blieb noch Zeit, einige Fotos, einen Spaziergang oder eine zünftige Schneeballschlacht zu machen und die Lunchpakete zu verzehren, bevor es zum Highlight des Tages für die Kinder ging. Jedes von ihnen erhielt einen Tellerschlitten, um einen kleinen Abhang hinunterzufahren – und dabei hatten die Kinder so viel Spaß, dass sie nicht müde wurden, immer wieder hinaufzuklettern, um noch eine Fahrt zu machen. Als dann auch die Eltern anfingen, sich die Schlitten von ihren Kindern „auszuleihen“, rollten schnell viele Lachtränen über kalte Wangen. Bäume, Berge und Schnee des Sauerlandes erinnerte eine Familie an die Karpaten in der Heimat. „Es ist so schön hier. Wir müssen Papa anrufen, damit er auch kommt und wir zusammen hier leben und wohnen können“, ließ eines der Kinder seiner Begeisterung freien Lauf.

Im Anschluss stand der Besuch eines Indoorspielplatzes, des Mini-Eldorados, auf dem Programm. Dort wurden frische Waffeln mit heißen Kirschen verzehrt und ausgiebig geturnt und gespielt. Außerdem drehten einige der Jugendlichen noch spontan eine Runde auf der Eisbahn. Die nächste Aktivität war der Besuch der Fantastic Rooms – einer 3D-Schwarzlicht-Minigolfanlage. In verschiedenen Themenräumen gab es dort jede Menge Farben, Formen, Tiere, Pflanzen und vieles mehr zu entdecken, sodass es schnell keinen mehr interessierte, wer gewann oder ob der Ball ins Loch rollte. Kinder und Erwachsene hatten gleichermaßen ihren Spaß und kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Nachdem der Bus die Reisegruppe abends wieder zurück in die Jugendherberge gebracht hatte, blieb nach diesem erlebnisreichen Tag nur noch der „freie Fall“ ins Bett. Wer noch Restenergie hatte, spielte eine Runde Tischtennis oder Kicker. Und wenige Nimmermüde nutzten den Garten der Jugendherberge für eine letzte abendliche Schlittenfahrt.

Am nächsten Morgen ging es dann auch schon wieder auf den Rückweg nach Emmerich. Beschäftigungsmaterialien, die ein oder andere Süßigkeit und ein Zwischenstopp an der Atta-Höhle in Attendorn verkürzten die Reisezeit. Dort gab es eine Führung durch das Höhlensystem der Tropfsteinhöhle, bei der es viel Wissenswertes über die Entstehung von Stalagmiten und Stalaktiten zu erfahren gab. „Alle waren total begeistert, besonders von den vielen verschiedenen Figuren, wie dem Nikolaus oder dem Eisbären, die es hier zu entdecken gibt - ein tolles Erlebnis“, so Koordinatorin Sina Gies über den Besuch der bekannten Sehenswürdigkeit. Zuletzt wurden noch einige glitzernde Steine und in der Höhle gereifter Atta-Käse im Souvenirshop gekauft, bevor ein rundum gelungenes und ereignisreiches Wochenende mit viel Spaß, Lachen und einigen neuen Freundschaften zu Ende ging.

„Wir waren am Wochenende wie eine große Familie!“, beschreibt Tatjana Lagovskaja ihre Eindrücke der vergangenen Tage. „Und der Schnee hat die Sorgen einmal zugedeckt und war gut für die Seele“, ergänzt ihre Kollegin Olga Saglam lächelnd.

Autor:

Lokalkompass Emmerich aus Emmerich am Rhein

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