Emmerich: GECK hat entschieden
Es gibt keine Wiederholung des Tulpensonntagszuges

Es wird keine Wiederholung des ausgefallenen Tulpensonntagszuges geben. | Foto: WachterStorm
  • Es wird keine Wiederholung des ausgefallenen Tulpensonntagszuges geben.
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47 Jahre lang hatte man Glück mit dem Wetter, doch in diesem Jahr musste der Tulpensonntagszug wegen Sturmwarnung abgesagt werden. Und: Eine Wiederholung wird auf keinen Fall stattfinden. Das gab das Groß Emmericher Carnevals Komitee jetzt auf einer Pressekonferenz bekannt. "Karneval gehört in den Karneval und ist nun mal am Aschermittwoch vorbei", bemerkte GECK-Präsident Michael Verhey.

"Wir haben Pro und Contra gegenübergestellt. Aber am Ende mussten wir feststellen, dass die Durchführung eines Umzuges an einem anderen Termin für uns als Organisatoren einen erheblichen zusätzlichen Mehraufwand bedeuten würde, den wir als Ehrenamtler nicht stemmen können", so Michael Verhey, Vorsitzender des GECK. Auch Zugleiter Henning Cybulski vom GECK stand hinter der Vorstandsentscheidung: "Natürlich ist es schade, dass es in diesem Jahr keinen Karnevalszug geben wird. Aber zwischen Schützenfesten, Kirmes und anderen Events, die im Frühjahr und Sommer in der Stadt anstehen, wäre es nicht einfach geworden, überhaupt einen attraktiven Alternativtermin zu finden . Und dann hätte ich zusätzlich die Sorge, ob darunter nicht auch die Qualität des Tulpensonntagszuges - für den Emmerich ja weit über die Stadtgrenzen bekannt ist- leiden würde. Dann lieber wieder einen richtigen Zug mit voll motivierten Teilnehmer am 14. Februar 2021." 
Ein spontaner Ausweichtermin am Rosenmontag stand bei der Absage übrigens nicht zur Diskussion. "Das Problem mit den Einsatzkräften von Polizei, THW und anderen wäre so schnell gar nicht zu lösen gewesen. Außerdem weiß man auch nicht, wie viele Kapellen dann überhaupt noch spielen können", so der GECK-Präsident. Gleiches gilt auch für einen Nachholtermin. "Zudem wissen wir überhaupt nicht, wie viele Menschen an diesem Tag in die Stadt gekommen wären . Unser Konzept ist auf rund 18.000 Besucher ausgerichtet. Was aber wäre, wenn dann plötzlich 30.000 am Straßenrand stehen würden", gab Zugleiter Henning Zybulski zu bedenken. "Außerdem müssten wir neuerdings auch das Gesundheitsamt in die Planung mit einbeziehen", fügte Michael Verhey hinzu.
"Wir sind jetzt mit einem blauen Auge davon gekommen, was die Kosten anbelangt. Die meisten haben nicht berechnet, ein paar haben es getan", so Michael Verhey. Das GECK wird in den nächsten Tagen den Zugteilnehmern ihre Teilnehmerbeiträge erstatten.
Auch Bügermeister Peter Hinze wurde über die Entscheidung informiert. "Ich hatte dem GECK für eine mögliche Wiederholung des Tulpensonntagszuges unsere volle Unterstützung zugesagt. Die Entscheidung ist natürlich schade, aber sehr nachvollziehbar. Und ich habe großen Respekt davor. Für alle Teilnehmer ist es natürlich mehr als bedauerlich, schließlich war es der krönende Abschluss des Karnevals, und den kann man so nicht einfach nach machen. Und: Der Karnevalszug funktioniert nur mit ehrenamtlichen Engagement- und das darf man nicht überreizen. Man lebt halt immer mit einem gewissen Risiko bei einer Outdoor-Veranstaltung."
Henning Cybulski: "Die Entscheidung jetzt war die Richtige. Und es war auch gut, dass man nicht nur eine Nacht, sondern mehrere darüber geschlafen hat." Hätte man nicht Rosenmontag in Kleve mitziehen können?  "Für mich als Zugleiter wäre das ein falsches Signal gewesen. Ich sage hier den Tulpensonntagszug ab und stehe dann Rosenmontag lächelnd in Kleve auf dem Wagen." Was jetzt übrigens mit dem Wurfmaterial passiert, wird in den nächsten Tagen entschieden.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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