Das Eltener Schützenfest musste abgesagt werden
Die St. Martinus Schützen sind dennoch aktiv
Auch die St. Martinus Schützenbruderschaft Elten musste Corona bedingt das Schützenfest, das am kommenden Wochenende stattgefunden hätte, absagen. Der 1. Brudermeister, Henry Slagmeulen, stand für ein kurzes Interview zur Verfügung.
Das Schützenfest in Elten wurde aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. Gibt es dennoch Aktivitäten?
Normalerweise hätte das Schützenfest am kommenden Wochenende stattgefunden. Wegen Corona wird nun bei den Schützen nur privat gefeiert, im kleinen Kreis. Die Fahnen werden natürlich wehen. Anstelle der Kranzniederlegung am Ehrenmal wird der Vorstand die Witwen aufsuchen und Blumen überreichen. Außerdem finden weiterhin auch Krankenbesuche statt. Aber Umzüge durch das Dorf oder die Proklamation wird es dieses Jahr nicht geben.
Hat Corona das Schützenleben verändert?
Unsere normalen Aktivitäten sind natürlich eingeschränkt. Aber wir haben die Zeit sinnvoll genutzt und die Sachen aufgearbeitet die sonst zu kurz kommen. Wir haben zum Beispiel endlich mal unser Archiv vernünftig aufbauen können und dann auch Vitrinen hergerichtet und im Kolpinghaus aufgestellt. Wir hatten Fördergelder bei der Bezirksregierung über die Aktion "Heimat-Scheck" beantragt und auch erhalten. Ein Teil der Summe wurde für den Aufbau des Archivs verwendet, es wurde ein Lasergewehr für die Jungschützen angeschafft und auch in den Bestand unserer Luftgewehre investiert.
Stehen Sie als Brudermeister mit den Schützen in Kontakt?
Ja, laufend. Wir sprechen uns telefonisch im Vorstand ständig ab. Dann geben wir die Informationen, über den aktuelle Stand oder was wir momentan planen, an die Zugführer weiter, die das an ihre Züge weitertragen. Außerdem findet auch der Schießbetrieb und das unterbrochene Vereinspreisschießen wieder statt. Natürlich unter Einschränkungen, wir haben ein strenges Hygienekonzept erstellt. Wir haben vier Schießbahnen, davon werden jetzt wieder regelmäßig zwei genutzt. Es befinden sich also immer nur drei Personen, zwei Schützen und eine Aufsichtsperson, auf dem Schießstand. Die Schützen müssen also viel Zeit mitbringen. Aus diesem Grund haben wir den Thekenbetrieb in den Saal verlegt, der genug Platz bietet um den entsprechenden Abstand einhalten zu können, bis man aufgerufen wird um in den Schießstand zu gehen.
Hat die Corona-Pandemie finanzielle Auswirkungen auf den Verein oder gab es womöglich Austritte?
Nein, Austritte gab es keine. Wir konnten in den letzten zwei Jahren sogar 35 Neuaufnahmen verzeichnen. Momentan haben wir 439 Mitglieder. Finanziell stehen wir gut da. Normalerweise haben wir ja immer am 1. Mai unser Maifest. Das ist natürlich ausgefallen und deshalb war noch einiges Geld in den Zugkassen, das sonst in das Maifest geflossen wäre. Hier hatte Daniel Kroesen eine sehr Idee mit einer Spende an "Familien in Not".
Das Schießen um die Königswürde fällt ja auch aus. Bleibt das amtierende Königspaar im Amt?
Ja, das sieht auch unsere Satzung so vor. Und unser Königspaar Tobias Wijnands und Alexandra Hassel hat sich bereit erklärt, bis zum nächsten Jahr weiterhin ihren Verpflichtungen nachzukommen. Auch unser Maikönig, Arne van Lier, bleibt im Amt. Wir hoffen natürlich alle, dass es nächstes Jahr wieder ein Schützenfest geben wird. Die Absage für dieses Jahr hat uns alle schwer getroffen, aber über allem steht nun mal die Gesundheit.
Das Interview führte Christine Schönsteiner
Autor:Marc Keiterling aus Essen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.