Der 57. Schuss machte Henry zum König
Es war um 16.31 Uhr als fünf Böllerschüsse verkündeten: Elten hat einen neuen König. Mit dem 57. Schuss war Henry Slagmeulen vom Zug 21 am Ziel seiner Träume. Der Rumpf des Holzvogels knickte nach vorne weg und purzelte zu Boden. Der neue König der St. Martinus-Schützen riss beide Arme in die Höhe.
Es nieselte in Elten als sich die fünf Königsbewerber auf den Weg zum Schießstand machten. Regenschirme wurden aufgespannt, um sie ein paar Minuten später wieder zu schließen. Denn eigentlich scheint hier in Elten beim Königsschuss nahezu immer die Sonne. Und so kamen zu den anfänglich wenigen Besuchern immer mehr hinzu. Drei Fanlager standen bereit um ihre Kandidaten lautstark anzufeuern. Vom Zug 21 waren das Ronald van Elk, Henry Slagmeulen und Jürgen Lentjes, vom Zug 27 Willy van Rijn und vom Zug 35 Johannes Versteegen.
Es war mittlerweile schon der zwölfte Durchgang, als Henry Slagmeulen ans Gewehr trat. Kurz noch einmal das Ziel anvisiert und dann drückte er ab. Und der bis dahin doch recht zähe Vogel musste seinen Widerstand aufgeben. Ein kurzer Knick nach vorne und runter war der Rumpf. Der 39-jährige, von Beruf stellvertretender Pflegedienstleiter im St. Martinus-Stift, riss beide Arme in die Höhe und ließ sich von den ersten Gratulanten feiern. Derweil kullerten bei seiner Frau Heike offensichtlich die ersten Tränen. Endlich konnte sie ihren Mann in den Arm nehmen, ihm gratulieren.
Ein Traum ist wahr geworden
Henry Slagmeulen hatte es im fünften Anlauf geschafft. „Es ist wie ein Traum, der jetzt wahr geworden ist. Unbeschreiblich.“ Zuvor schon hatten einige andere Schützen ein ähnliches Gefühl haben dürfen. Zum Beispiel Johannes Versteegen, nach dessen Schuss der Kopf zu Boden fiel. Oder Norbert Gerritzen, der im Kampf um das Zepter siegreich blieb. Karl de Vries durfte den Reichsapfel sein Eigen nennen. Die beiden Flügel trafen Stephan Bosmann (rechts) und Steffen Straver (links). Neuer Jungschützenkönig wurde Lena Gantevoort.
Freuen durften sich aber auch Peter Berndsen, Sebastian Daniels, Anton Berndsen und Ralf Derksen. Sie erhielten den Verdienstorden der St. Martinus-Schützenbruderschaft. Das silberne Verdienstkreuz der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften wurde Hans Bernd Gudde und Achim Reims ausgehändigt. Den Jugendverdienstorden Bronze der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften erhielten Simon van Stuijvenberg, Maik Nibbeling, Robin Menninger und Marco Braun.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.