Zeitungszusteller ist ein toller Job

Ein Tässchen Kaffee, ein leckeres Brötchen und die Tageszeitung oder den Stadt Anzeiger… so soll für die meisten Menschen doch der Tag am besten beginnen. Was tut sich in Sachen Politik und Bildung in der Stadt, gibt es Menschen, die aktuell besondere Aufmerksamkeit verdienen oder erregen, vielleicht sucht man eine neue Wohnung, ein anderes Auto, braucht einen Handwerker oder wünscht sich einen Lebenspartner… Zeitunglesen ist für die meisten Menschen eine wichtige und aktuelle Informationsquelle. Für die Gemeinden sind sie ein wichtiges Medium, Zeitgeschichte zu dokumentieren und in Archiven zu konservieren. Wie aber kommen etwa die NRZ und der Stadt Anzeiger in die Briefkästen unserer Leser?

Richtige Experten auf diesem Gebiet sind etwa Enrico und Yvonne Stendel. Bevor Enrico Stendel, vor dem Fall der Mauer mit seiner Familie aus der ehemaligen DDR nach Westen flüchtete, an den Niederrhein kam, hat er schon in Solingen 17 Jahre lang zuverlässig Zeitungen ausgetragen. Als er seine Frau Yvonne kennenlernte, zog das Paar zunächst nach Kleve und ist inzwischen in Hüthum sesshaft geworden. „Weil ich mich mit dieser Arbeit gut auskenne und sie mir Spaß macht, habe ich mich telefonisch mit dem Vertrieb von NRZ und Stadt Anzeiger in Verbindung gesetzt“, erinnert sich Enrico Stendel. Zunächst hat man ihm dann im Frühjahr die Vertretung erkrankter Zeitungsboten übertragen, bevor er schließlich ein festes Gebiet als Zusteller erhielt. Auch Ehefrau Yvonne ist inzwischen Zeitungsbotin für die NRZ in Hüthum. Weil die beiden erfahren und zuverlässig sind, machen sie zusätzlich immer wieder auch noch in anderen Bezirken Vertretungen. „Absolute Zuverlässigkeit, eine Vorliebe für Bewegung an frischer Luft und man darf natürlich nicht auf schönes Wetter fixiert sein..“ so würde Enrico Stendel die Voraussetzungen beschreiben, die jemand mitbringen muss, der als Zeitungsbote erfolgreich ist. Wer `rumdrömmelt, seinen Bezirk nicht kennt, wem es zu kalt oder zu nass ist, wer träge und nicht pfiffig ist, für den ist diese Aufgabe nichts. „Ich bin viel zu Fuß unterwegs, brauche kein Fitnessstudio“, schmunzelt der schlanke Familienvater. Wie überhaupt Familie Stendel bestens organisiert ist. Yvonne Stendel hat drei Kinder im Alter von ein bis elf Jahre, Ehemann Enrico arbeiten hauptberuflich als Produktionshelfer im Schichtbetrieb. Nach der Nachtschicht, vor der Spätschicht oder nach der Frühschicht verteilt er in seinen Gebieten den Stadt Anzeiger. „Der Stadt Anzeiger ist sehr beliebt und ich finde immer toll, wenn ich nett begrüßt und erwartet werde!“ freut sich Zusteller Enrico Stendel über den persönlichen Kontakt und die nette Rückmeldung. Die bekommt Yvonne Stendel eher nicht, weil sie ja die NRZ austeilt und dafür schon um 2.30 Uhr in aller Herrgottsfrühe das Haus verlässt. Eineinhalb Stunden ist sie beschäftigt, dann gibt es Frühstück für die Familie oder sie bringt Ihren Mann zur Arbeit, bevor sie sich dem Haushalt widmet. Familie Stendel ist stolz darauf, dass sie bei guter Organisation und einer ordentlichen Portion Selbstdisziplin mehr arbeitet als mancher Andere. Dafür haben sie auch ein bisschen mehr Geld im Portemonnaie, und auch darauf sind zu recht stolz.