WSP bleibt - Standort Emmerich ist gesichert
Das ist ja mal eine richtig gute Nachricht. Die Schließung der Emmericher Wache der Wasserschutzpolizei ist lauf Vorschlag vom Ministerium vom Tisch. Endgültig. Dafür spielt allerdings in den neuen Überlegungen Wesel keine Rolle mehr. Das sah lange genau andersherum aus. "Ausschlaggebend war die Bewertung der Einsatzlage", erklärte Wachleiter Guido Meier dem Stadtanzeiger auf Nachfrage.
Den Kollegen in der Wache fiel ein dicker Stein vom Herzen, die Arbeitsplätze in Emmerich, dort wo viele seit Jahren ihren Dienst versehen und ihre Heimat haben, sind gesichert. Der Kampf um die Wache hat sich letztendlich ausgezahlt. Das lag sicherlich auch an den hiesigen Politikern, die sich allesamt für einen Verbleib der Wache eingesetzt haben. Schon seit 2011 wurde über den Fortbestand der beiden Wachen am Niederrhein diskutiert. Dabei hatte Wesel immer die Nase vorn, Emmerich hingegen stand ganz offen zur Disposition.
"2015 sollte es am gesamten Rhein nur noch drei Wasserschutzpolizei-Wachen geben", so Meier, "und Emmerich war nicht dabei." Dank der Landes- und Bundespolitiker wurde die ganze Sache noch einmal neu auf den Prüfstand gestellt, mit dem Ergebnis, dass Wesel nun die Karte mit dem "Aus" gezogen hat. "Nun muss überlegt werden, wie man den Vorschlag in die Tat umsetzt." Denn eines ist klar, die Wache in Emmerich wird personell aufgestockt. "Kein Problem", sagt Wachleiter Guido Meier, "wir haben Platz genug."
Die WSP Emmerich hat derzeit eine Sollstärke von 30 Beamten, 28 davon sind im Schichtdienst, da es sich hier um eine Wache handelt, die 24 Stunden besetzt ist.
Künftig sollen sechs weitere Kollegen in Emmerich eingesetzt werden. Das geschieht nach dem Motto "die Polizei muss dahin, wo Polizei gebraucht wird." Das ist in Emmerich mit dem Rhein der Fall. Schließlich blickt die Wasserschutzpolizei hier auch auf eine lange Tradition zurück. "Wir sind seit dem 1. Oktober 1928 hier am Ort", wusste Meier zu berichten. Damals noch als Preußische Rheinpolizei. Umgezogen ist man in all den Jahren nicht. Die Wasserschutzpolizei verfügt zurzeit über drei Einsatzboote, eines fällt allerdings wegen eines Defektes aus. Es gibt aber seit kurzem ein Neubauprogramm mit dem Ziel, die Flotte zu erneuern. Emmerich ist dabei mit zwei Schiffen vorgesehen. Das wird sich allerdings noch ein paar Jahre hinziehen.
"Die künftigen Einsatzboote verfügen über neueste Technik und werden die Schlagkraft der Wasserschutzpolizei in Nordrhein-Westfalen verbessern“, sagte Innenminister Herbert Reul vor Kurzem bei einem Besuch bei der Wasserschutzpolizei in Duisburg.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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