Weidisch-Verbleib bleibt ungeklärt

Domkapitular Hans Bernd Köppen, Generalvikar Norbert Kleybold und Karl Render (v.l.n.r.) von der Abteilung Seelsorgepersonal waren die Vertreter des Bistums Münster. Foto: Jörg Terbrüggen
  • Domkapitular Hans Bernd Köppen, Generalvikar Norbert Kleybold und Karl Render (v.l.n.r.) von der Abteilung Seelsorgepersonal waren die Vertreter des Bistums Münster. Foto: Jörg Terbrüggen
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Zu einem Gespräch mit den sogenannten Kritikern im Kirchenstreit waren am Donnerstagabend (6. Februar) Generalvikar Norbert Kleyboldt und der Personalchef des Bistums Münster, Domkapitular Hans-Bernd Köppen in Emmerich. Ziele des Gespräches waren erneut die Bestandsaufnahme zur Situation in der katholischen Kirche in Emmerich und ein Ausloten der Möglichkeiten für Wege der Versöhnung.

Im ersten Teil des Treffens hatten die 88 Anwesenden, die zum größten Teil der sogenannten Gruppe der Kritiker angehören, den Bistumsvertretern vor allem von persönlichen Befindlichkeiten und erlebten Verletzungen berichtet. „Das war eine faire Aussprache, ehrlich, offen und klar in der Sache“, betonte der Generalvikar, „zu der von manchen befürchteten Schlammschlacht kam es nicht“. Kleyboldt hob hervor, diese Runde habe ebenso wie der Abend eine Woche zuvor „unmissverständlich deutlich gemacht, dass es in Emmerich einen großen Konsens über die Vielfalt der liturgischen Formen und seelsorgerischen Aktivitäten gibt“, den auch die Bistumsleitung teile. Es sei auch normal, dass nicht jeder alles gleich gut finde: „Manche haben es lieber mit Weihrauch, andere eher mit Nebel“, so Kleyboldt. Hieran entzünde sich der Streit nicht.
Am zweiten Teil des Abends konnten auch die beiden Vorsitzenden des Rates der Seelsorgeeinheit, Andrea Schaffeld und Gabi Wawrzyniak teilnehmen. Sie kamen in einer Podiumsrunde ins Gespräch mit dem ehemaligen Pfarrgemeinderatsmitglied Alfred Peil und Kirchenvorstandsmitglied Gregor Walter sowie den beiden Bistumsvertretern. Die Moderation übernahm Karl Render vom Bischöflichen Generalvikariat.

Vermittelnde Anteile

Dieses Gespräch, in das später auch die übrigen Anwesenden einbezogen wurden, bekam allmählich immer mehr vermittelnde Anteile. „Lasst uns besinnen auf das, was uns verbindet“, hieß es beispielsweise. Es müssten Schritte zu einem „respektvolleren Umgang“, zu „mehr wechselseitiger Akzeptanz“ und letztlich zur Versöhnung gegangen werden. Notwendig sei, dass die Angehörigen der gegnerischen Auffassungen „wieder miteinander reden“ und „auch wieder zusammen beten“ können. Es gab den Appell an alle Beteiligten, das eigene Verhalten zu ändern, „damit in Emmerich wieder ein gutes Miteinander herrscht, wo man geteilter Meinung sein und trotzdem miteinander sprechen kann“.
Umstritten blieb die Frage, ob die Emmericher Kirchengemeinde mit oder ohne Pfarrer Weidisch eine günstigere Perspektive habe. Domkapitular Köppen stellte hierzu klar, dass die Frage der Besetzung der Stelle des leitenden Pfarrers derzeit nicht zu beantworten sei. Im nächsten Schritt werde Bischof Dr. Felix Genn von beiden Abenden berichtet; die weiteren Schritte würden anschließend gemeinsam mit dem Rat der Seelsorgeeinheit vereinbart.

Autor:

Lokalkompass Emmerich aus Emmerich am Rhein

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