Weidisch-Befürworter im WDR
Es war am Samstag eine spontane Zusammenkunft mit weit über 300 Personen. Jetzt war der WDR an der Reihe, der in der heutigen Lokalzeit (Montag, 19.30 Uhr) einen Beitrag über die Menschen bringt, die zu Karsten Weidisch und Christian Olding stehen.
Im Wohnzimmer von Melanie Fischer hatten sich Jüngere und Ältere eingefunden - auch das war eine spontane Aktion. Denn sie hatten den WDR eingeladen, einen Beitrag über die kirchlichen Probleme in der Stadt mit dem Eimer zu senden. Das taten die Kollegen von der Lokalzeit auch. Annelen Maier-Derksen meinte: „Was da mit unseren jungen Leuten passiert, geht auf keine Kuhhaut.“ Beim Dreh wurde zunächst ein Gespräch gefilmt. Hier gab es Kommentare wie: „Die Kirche ist doch gerade durch die Beiden interessant geworden. Ich verstehe das nicht, dass es uns wieder weggenommen werden soll“. Oder: „Der Kopf von veni ist Kaplan Olding, weil er das Feuer in uns entfacht hat.“
Melanie Fischer selbst ist evangelisch, besucht aber die Gottesdienste von Weidisch und Olding. „Karsten Weidisch hat viele interessante Dinge weiter gebracht. Die Leute sind begeistert und haben wieder Lust in die Kirche zu gehen.“ Kim Laarmann: „Wir wollen unser Herz auf der Zunge tragen. Uns wurde der Boden unter den Füßen weggezogen.“ Chelsea Wagener: „Die beiden erreichen die Menschen einfach. Bei ihnen erfährt man Kirche neu und auf andere Weise. Ich bin fassungslos und kann es nicht glauben. Wir alle machen uns jetzt Gedanken über die Auswirkungen. Viele sind jetzt entäuscht von der Kirche und es ist schwer wieder Vertrauen aufzubauen.“
Sie sind dem Bistum voraus
Kurt Kaster: "Uns werden zwei Menschen genommen, die unseren Glauben gestärkt haben. Sie haben Kirche anders gelernt und haben die Kirche mit Leben und Überzeugung anders gezeigt. Sie sind dem Bistum einen Schritt voraus, die zu viel an den alten Dingen festhält. Wir bräuchten mehr von Karsten Weidisch und Christian Olding, sie brachten die Freude in die Kirche.“
Ralf Laarmann, der einen persönlichen Brief an Bischof Glenn schickte: „Hier geht es nur um Macht. Diese kleine Gruppe aus Leegmeer hat sehr viel Selbstbestimmung gehabt, die sie nicht verlieren möchte.“ Ralf Langela: „Das Problem ist, dass unsere Seite vom Bistum nie angehört wurde. Der Weihbischof war von den jungen Leuten eingeladen worden, sich einen veni-Gottesdienst anzuschauen. Er ist nicht gekommen.“
Veni-Mitglieder bemerkten gegenüber dem Stadt Anzeiger: „Endlich wurde die Jugend mal wieder gehört, doch jetzt ist unsere Meinung nicht gefragt. Das verstehe ich nicht. Wir sind doch mündige Mitglieder der Kirche und die Mehrheit ist für Christian Olding und Karsten Weidisch. Die veni-Gottesdienste sind mittlerweile deutschlandweit bekannt. Das ist das was uns in Emmerich begeistert. Und wir haben ein solches Projekt.“
Der WDR überlegt zurzeit, ob er am Donnerstag live aus Emmerich berichten wird, wenn um 19 Uhr in der Aldegundiskirche ein Gespräch stattfindet.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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