Viele schöne alte VW Käfer in Rees
Da staunten die Besucher auf dem Sonnendeck des Fahrgastschiffes „Stadt Rees“ nicht schlecht, als eine große Kolonne von VW Käfern am Rheinpark Hotel die Rheinpromenade entlang fuhr. Es war das 11. K-UE-Käfertreffen.
Am frühen Morgen waren sie alle vom Welcome Hotel in Wesel aufgebrochen, um ihre Tour durch die wunderschöne Landschaft am Niederrhein zu starten. Knapp 60 Käfer rollten nun Stoßstange an Stoßstange an den staunenden Besuchern vorbei, die einen Blick auf das einstige Lieblingsauto der Deutschen werfen wollten. Aus der Schweiz, aus den Benelux-Ländern und aus ganz Deutschland waren die Teilnehmer dem Aufruf des 1. Vorsitzenden des VW Käfer-Club Última Edición, Walter Köhler gefolgt.
„Einmal im Jahr unternehmen wir eine solche Tour und sind dabei zum ersten Mal am Niederrhein.“ Die Vorarbeit hat im Detail über ein halbes Jahr in Anspruch genommen, denn zahlreiche Genehmigungen mussten eingeholt und natürlich Zimmer gebucht werden. Hupend reihten sich die Fahrzeuge in Zweierreihen entlang der Promenade ein, ein beeindruckendes Bild. Mit dabei war auch Brecht Ramon aus Belgien. Er fuhr das älteste Modell, Baujahr 1954. „Der Wagen hat noch die Originalmaschine, nichts ist restauriert“, so Brecht Ramon.
Da werden Erinnerungen wach
Was aber reizt ihn so sehr an diesem VW Käfer? „Er hat kein ESP, kein ASB und man fährt einfach wie früher“, strahlte der junge Mann. „Nur gucken, nicht anfassen“ stand auf dem kleinen Schild in der Scheibe. Ein Blick in den Wagen ließ so manches Käferherz höher schlagen. Die alte Gangschaltung mit dem großen Knüppel, das große Lenkrad und die vielen runden Knöpfe ließen bei dem ein oder anderen Betrachter Erinnerungen an längst vergessene Fahrten hoch kommen. „Wir fahren den Käfer aber nur zu den Käfertreffen“, so Ramon.
Der VW Käfer-Club Última Edición ist übrigens nach der letztgebauten Käfer-Sonderserie benannt, die 2003 in Puebla vom Band lief. Volkswagen Classic begleitete das Treffen mit zwei Fahrzeugen. Eine Besonderheit war ein Elektro-Käfer. Auch Konrad Pöstges und Barbara Reiz waren mit dabei, allerdings nicht in einem Käfer, sondern auf dem Motorrad (mit Beiwagen). „Wir reparieren Käfer“, bemerkte Pöstges. Und das ist nicht so ganz einfach, „denn man muss viel improvisieren, da es das nötige Werkzeug heute teilweise nicht mehr gibt.“
Dennoch sind die Beiden Käfer-Freunde durch und durch. „Bis vor kurzem haben wir einen VW Jeans Käfer, eine Sonderedition, gefahren.“ Bei den Touren sind sie immer dabei, falls mal eine Kleinigkeit an dem ein oder anderen Wagen zu erledigen ist. Nach einer Führung durch die Stadt Rees ging es übrigens wieder weiter zum Mittagessen ins Inselgasthaus Nass in Grietherort.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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