Update: Polizei durchsuchte Asylbewerberheim

In dieser Asylbewerberunterkunft an der Tackenweide in Emmerich soll sich der Gesuchte für kurze Zeit aufgehalten haben.
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++++++++++Update von Donnerstag+++++++++++
Um 6 Uhr am Donnerstagmorgen rückten rund 100 Beamte, unter ihnen Spezialeinsatzkräfte, in der Asylbewerberunterkunft in der Tackenweide in Emmerich an. Die Unterkunft wurde durchsucht, mögliche Spuren gesichert. Nach einer Stunde war der Einsatz beendet. Über eventuelle Ergebnisse wollte die Bundesanwaltschaft keine Angaben machen.

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NRW Innenminister Ralf Jäger gab auf einer Pressekonferenz bekannt, dass der Asylantrag des Anil. A. im Juli 2016 vom BAMF abgelehnt wurde. Die zuständigen Behörden in Kleve, wo er gemeldet war, betrieben seine Auslieferung, obwohl er in Berlin lebte. Der Gesuchte habe nicht abgeschoben werden können, weil er keine gültigen Papiere hatte. Tunesien habe auch bestritten, dass er Staatsbürger sei. Passersatzpapiere seien gerade heute eingetroffen - "das will ich nicht weiter kommentieren", sagt Jäger.

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Nach Informationen der NRZ soll der Staatsschutz am Mittwochmorgen bereits die Asylbewerberunterkunft an der Tackenweide durchsucht haben. Außerdem sind nach Informationen der NRZ 150 Beamte im Einsatz, die das Umfeld des Terrorverdächtigen absuchen.

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Nach Informationen von WDR, NDR und SZ war Anis A., der mutmaßliche Attentäter von Berlin, bei den nordrhein-westfälischen Sicherheitsbehörden kein Unbekannter.

Die Behörden in NRW hatten den Tunesier nach Informationen von WDR, NDR und SZ seit geraumer Zeit im Blick. Von den Ermittlern wurde er als Gefährder eingestuft. Er galt damit als eine Person, der auch ein Anschlag zugetraut wird. Anis A. unterhielt unter anderem Kontakte zum Netzwerk des unlängst verhafteten Abu Walaa, der als die Nr. eins des sogenannten Islamischen Staates in Deutschland gilt. Er soll zudem Kontakte zu zwei radikalen Predigern aus NRW gehabt haben. Bei einem Prediger aus Dortmund hat er offenbar häufiger übernachtet.
Ins Visier der Sicherheitsbehörden geriet der Tunesier nach Informationen von WDR, NDR und SZ auch deshalb, weil er versucht haben soll, sich eine Waffe zu besorgen. Dabei soll er Kontakt mit einem V-Mann gehabt haben. Die Polizei soll zudem seine Telekommunikation ausgewertet haben. Hinzu kommt: Im August soll er von der Polizei in Friedrichshafen am Bodensee mit falschen Papieren aufgegriffen worden sein. Warum Anis A. dennoch durch das Netz der Behörden schlüpfte, ist derzeit unklar.
Der Tunesier wird verdächtigt, den Lkw gefahren zu haben, der am Montag (19.12.2016) in einen Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche raste. Bei dem Anschlag waren insgesamt zwölf Menschen ums Leben gekommen. Im Fußraum des Lastwagens wurde eine auf Anis A. ausgestellte Duldungsbescheinigung gefunden. Demnach war Anis A. in Emmerich im Kreis Kleve gemeldet.

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Nach Meldungen des WDR fahndet die Polizei nach dem Anschlag in Berlin bundesweit nach einem 23-jährigen tunesischen Staatsbürger. Im Fußraum des Lastwagens, der am Montagabend (19.12.2016) in den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche raste, soll eine auf Anis A. ausgestellte Duldungsbescheinigung gefunden worden sein. Nach WDR-Informationen wurde das Dokument im Kreis Kleve ausgestellt.
Der Gesuchte reiste demnach 2012 nach Italien und kam dann 2015 nach Deutschland, im April 2016 erhielt er Asyl. Anis A. war nach WDR-Informationen in einem Asylheim in Emmerich gemeldet, hielt sich neben NRW aber auch Berlin auf. Anis A. war den Sicherheitsbehörden seit geraumer Zeit bekannt: Er unterhielt Kontakte zum Netzwerk des unlängst verhafteten Abu Walaa und wurde als Gefährder eingestuft. Nach Informtionen von WDR, NDR und SZ wurde er von den Sicherheitsbehörden auch überwacht.
Abu Walaa, einflussreicher Salafisten-Prediger in Deutschland | mehr
Sicherheitskreise gehen von "unmittelbar bevorstehenden Maßnahmen" in Nordrhein-Westfalen aus. Innenminister Ralf Jäger (SPD) hat seinen Urlaub unterbrochen und wird sich am Mittwoch um 15:30 Uhr in einer Pressekonferenz äußern.

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Von Seiten der Stadtverwaltung in Emmerich gab es keinerlei Kommentar. Sie verwiesen weiter an das Polizeipräsidium in Dortmund. Auch von dort gab es schlechte Nachrichten: Auskunft erteilt nur der Generalbundesanwalt. Im laufe des Tages erwarten wir hier einen Rückruf.

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Derweil scheinen viele Medien an der Asylbewerber-Unterkunft in der Tackenweide zu drehen.

Autor:

Lokalkompass Emmerich aus Emmerich am Rhein

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