Überall liegen Glasscherben
Die Autos in der großen Ausstellungshalle sind längst verschwunden. Nur noch ein paar gardinen an den Fenstern sind übrig. Die Werkstatt ist verwaist, hier wird schon lange kein Auto mehr repariert. Das ehemalige Autohaus Wemmer & Jansen ist nicht mehr als eine hässliche Bauruine.
Auf dem großen Platz zur Weseler Straße hin stehen hohe Absperrgitter, fest verankert, damit niemand auf das Gelände kommt. Ist das aber wirklich so? Weit innerhalb des abgesperrten Areals sind Fensterscheiben demoliert worden, Rolladen an den Fenstern sind kaputt, Türen stehen auf. Das alles geschieht sicherlich nicht von ganz alleine. Wir sehen uns einmal genauer das Gelände an. Auf dem kleinen Parkplatz an der rechten Seite der Ausstellungshalle stoßen wir auf den ersten Müll. Ein alter PVC-Boden wurden hier einfach abgelegt.
Ein kleiner Zaun soll vor ungebetenen Gästen schützen. Doch es bedarf keiner großen Anstrengung, diesen zu überwinden. Wir gehen einmal rum um das Gelände. Ein paar Meter weiter steht ein altes Schild an einen Baum gelehnt: Inspektion steht darauf geschrieben. Ein Überbleibsel der alten Firma. Sollte es etwa die Lücke in dem Zaun schließen, der rings um das Gelände steht? Auch hier besteht durchaus die Möglichkeit sich Zutritt zu verschaffen. Das Gebüsch entlang des Zauns bietet Gott sei Dank kaum freie Flächen. An der Rückfront des ehemaligen Autohauses verhindert ebenfalls ein Zaun das Eindringen. Allerdings scheinen sich hier schon einige an dem Zaun zu schaffen gemacht zu haben. Das Unkraut wuchert hier in ungeahnte Höhen. Von einer alten Mülltonne ist fast nur noch der Deckel zu sehen.
Demolierte Scheiben überall
Auf dem Aldi-Parkplatz sind dann zwei große Lücken zu erkennen. Bei beiden geht es ein Stück bergab durch das dichte Grün. Hier liegen alte Autoreifen und manch anderer Müll. Der andere Zugang befindet sich direkt an der Mauer der alten Werkstatt. Die äußere Wand weist schon große Risse auf, im oberen Teil ist schon einiges abgesplittert. Von den Scheiben, die sich direkt am Gitter befinden, ist kaum noch etwas übrig. Dafür liegen kleine und große Glasscherben auf dem gesamten Platz weiträumig verstreut. Fast überall bietet sich an der Vorderfront das gleiche Bild: Scherben von demolierten Scheiben.
In dem Haus mit der Nummer 2a stehen Türen auf, oben auf dem Dach thront noch eine alte Satelittenschüssel. In einer Eingangstüre, über der „Service“ steht, ist ein kleines Dachfenster geöffnet. An zwei anderen großen Werkstatttüren, die unbeschädigt und verschlossen sind, steht: „Betreten auf eigene Gefahr“. Aber wer will schon in so ein herunter gekommenes Gebäude? Dieses ist übrigens seit längerem schon verkauft an einen auswärtigen Investor. Bürgermeister Johannes Diks meinte vor Kurzem dazu: „Ich würde auch schon mal gerne wissen, was jetzt mit dem Gelände passiert.“ Gerührt hat sich der Investor aber bisher offensichtlich nicht.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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