THW machte Werbung in eigener Sache
Emmerich. Was war das am Samstag wieder für ein herrliches Wetter: Sonne satt und Temperaturen weit über 20 Grad. Da ließ es sich an der Rheinpromenade gut aushalten. Doch was war das denn da in der Nähe des Steigers?
Plötzlich fuhr ein Auto des Technischen Hilfswerkes auf der Stadtplatte vor und drei junge Männer holten drei dicke Holzbalken aus dem Transportwagen hervor. Am oberen Ende waren sie zusammengebunden und es hatte so etwas von einem Indianerzelt. Doch weit gefehlt. Es war ein ganz normaler Dreibock, den die Männer dort gut sichtbar am Krantor auf der Stadtplatte platzierten. Davor zwei große Warnhütchen mit Warnblinker.
In der Mitte baumelte ein kleiner Sandsack. Das war es auch schon, mehr passierte nicht. Auf der Terrasse eines nahegelegenen Cafés rieben sich einige verwundert die Augen und fragten sich, was das Ganze sollte. Frank te Kempel vom Technischen Hilfswerk klärte auf: „Es handelt sich um eine Werbeaktion des THW. Durch den Wegfall des Wehrdienstes haben viele Nachwuchsprobleme. Wir sind davon zwar nicht betroffen, haben uns aber trotzdem an der bundesweiten Aktion, die in 668 Ortsverbänden durchgeführt wird, beteiligt.“
Wer wollte, der konnte sich vor der Wetterstation fotografieren lassen und sich über die Arbeit des Technischen Hilfswerkes informieren. Weitere Aktionen, mit denen das THW auf sich aufmerksam machen will, werden noch folgen. In Emmerich sind zurzeit 35 aktive Mitglieder im THW. Die Jugendabteilung hat stolze 35 Kinder im Alter von zehn bis 18 Jahren. Man trifft sich jeden Freitag von 17 bis 19.30 Uhr in der Unterkunft an der Tackenweide. „Die Kinder können bei uns alles benutzen, werden an den Gerätschaften geschult. Sie zahlen keinen Beitrag und kriegen einen kompletten Satz Einsatzkleidung“, so Jugendleiter Patrick Kampa. Übrigens ist das Emmericher THW seit kurzem einer von 22 NRW-Standorten, die mit Abstützholz ausgerüstet sind. Es kommt bei einsturzgefährdeten Häusern zum Einsatz. „Dazu haben wir schon die ein oder andere Schulung besucht“, so Frank te Kempel.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.