Spiel mit Hindernissen

Ein Prosit auf die Sieger: Clemenz Cornelißen (links), Gerlinde Rütters (2.v.l.), Barbara Heerink (Mitte), sowie das amtierende Halderner Königspaar Bernd und Heike Neijenhuis. Fotos: Jörg Terbrüggen
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Haldern. Beim Blick auf die Lose an ihren Kühlschrank hatte sich Barbara Heerink noch gefragt, wann denn wohl die Auslosung des Halderner Weihnachtsspieles stattfinden würde. Kurze Zeit später klingelte bei ihr das Telefon.

Doch so recht glauben wollte sie das, was ihr der Vorsitzende des Gewerbevereins, Clemens Cornelißen, gerade erzählte, im ersten Moment nicht. „Sie haben den ersten Preis bei unserem Gewinnspiel gewonnen.“ Nur wenige Minuten später hielt sie den Gutschein in der Haldern Pop Bar in Händen und meinte nur: „Ich dachte, das wäre ein Scherz.“ War es aber nicht. Glücksgöttin Heike Neijenhuis hatte mit ihrem Mann Bernd das Los aus dem großen Karton gezogen.
Nun geht es auf eine viertägige Reise für zwei Personen nach Oslo. „Schön“, freute sich die Gewinnerin, die noch nie in Skandinavien war. Freuen dürfte sich auch Ehemann Thomas, ein absoluter Skandinavien-Fan. Ebenfalls mit einem strahlenden gesicht kam die zweite Gewinnerin in die Pop-Bar: Gerlinde Rütters. Sie nahm einen Einkaufsgutschein über 100 Euro in Empfang. Die dritte Siegerin, J. Gerads, war leider nicht zu erreichen.
Clemens Cornelißen hatte vor der Ziehung noch einmal das Spiel Revue passieren lassen. „Es war für die Halderner sehr gewöhnungsbedürftig.“ Der ein oder andere konnte den Sinn des Spiels nicht sofort verstehen. Fünf verschiedene Postkarten waren mit verschiedenen Sprüchen versehen worden, die nun an Freunde, Bekannte oder sonstige Menschen verschickt werden konnten.
Da gab es verschiedene Karten, die den Empfänger zum Beispiel zu einer Tasse Kaffee, zum Frühstück oder zum gemütlichen Bierchen einluden. 15.000 dieser Postkarten wurden verteilt, 5.000 davon waren vorfrankiert. Am Ende landeten rund 5.000 Lose in der Sammelbox. Michaela Kisters betreute in ihrem Tabakladen eine von drei Abgabestellen. „In den ersten drei Wochen musste ich wirklich fast jede Karte erklären, was sie zu bedeuten hat. Vor allem die älteren Leute haben sich sehr schwer damit getan. Einige, die Karten erhalten hatten, dachten auch, sie bekämen jetzt einen Gewinnbon.“
Nett war die Begebenheit mit einem kleinen Jungen. Der hatte eine Karte abgegeben und auf dem Empfängerfeld geschrieben „Kannst du bitte mein Auto reparieren“. Ungewöhnlich auch diese Situation. Zwei Frauen erhielten unabhängig voneinander von einem Mann namens Johann eine Einladung zum Bierchen. Beide glaubten aber keinen Mann mit Namen Johann zu kennen. Hinterher stellte sich aber heraus, dass es ein alter Schulkamerad gewesen war, der sich mit beiden Frauen zu einem gemütlichen Glas Bier treffen wollte.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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