Schnipp-schnapp: Natascha Veldkamp ist Innungsbeste
Der wochenlange Stress hatte sich am Ende doch ausgezahlt, denn Natascha Veldkamp aus Emmerich durfte sich am Ende eines langen Prüfungstages freuen. Nicht nur das sie ihre Prüfung mit Bravour bestanden hatte, sie war auch noch Innungsbeste des Nordkreises Kleve.
Dabei war es eigentlich überhaupt nicht ihr Traumberuf, in dem sie ihre Lehre machte. "Meine Mutter hat mich immer wieder dazu gedrängt, diesen Beruf auszuüben", erzählte sie. Doch die Mutter, selbst gelernte Frisörin, hatte offensichtlich den richtigen Riecher. "Jetzt finde ich den Beruf toll, da hatte meine Mama doch recht."
Natascha kam von der Realschule, machte im Salon Boßmann auf der 's-Heerenberger Straße ihre Ausbildung. Als sie das dritte Lehrjahr erreicht hatte, bekam sie einen ersten Vorgeschmack zur bevorstehenden Abschlussprüfung. Denn nun begann die endlose Zeit des übens. Jede Woche kamen drei Modelle, an denen Natascha ihrer Fertigkeiten unter Beweis stellen konnte. "Meine Schwester kam für das Färben, den Schnitt und das Schminken, meine Freundin für das Hochstecken und ein Freund für den Herrenschnitt."
Doch damit noch nicht genug. Zwölf Wochen vor der Prüfung ging es für Natascha auch noch auf ein Seminar. Geschadet hat es offensichtlich nicht. Ihre Chefin, Jenna Boßmann, hatte ihr da schon einiges zugetraut. "Man weiß ja schließlich, was sie kann." Doch bei der Prüfung musste sie lange auf den Namen von Natascha warten. "Ihr Name kam und kam einfach nicht", schmunzelte Jenna. Nur zwei Zettel blieben noch übrig, einer davon gehörte Natascha. Die Besten kommen halt immer zum Schluss.
Neun Stunden hatte die Lehrlinge Zeit, eine Ewigkeit. "Die Aufregung war schon groß, aber als ich erst einmal angefangen hatte ging es. Am Ende war ich einfach nur sprachlos. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet."Natascha bleibt nun im Salon, der bereits zahlreiche Innungsbeste hervorbrachte. Die 19-jährige möchte nun erst einmal Berufserfahrung sammeln und vielleicht später einmal ihren Meister machen.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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